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Darwinismus. Ethik Spencer Zweiter Hauptteil. Die Darwinistische Sozial- und Kulturphilosophie Universitätsbibliothek HeidelbergNachlass Heinrich RickertSignatur: Heid. Hs. 2740 II C - 116

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Darwinismus. Ethik SpencerUniversitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 116; Blatt 401-432


Zweiter Hauptteil. Die Darwinistische Sozial- und Kulturphilosophie

o.D. [1912]. - Umschl. mit 30 Bl., überw. masch., mit hs. Korrekturen u. Ergänzungen (Pag.: 206a, 1-17, 17a, 18-28), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript

Benutzbar - Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Beschäftigung mit der darwinistischen Sozial- und Kulturphilosophie. R. teilt den Darwinismus zunächst in zwei Strömungen ein: 1. Materialismus, "Monismus" (Haeckel, Strauß), 2. Ethischer Darwinismus; Ziel: Bekämpfung der Humanität. Im Gegensatz zur ersten Gruppe, stehen die darwinistischen Ethiker der Religion kritisch gegenüber; im Vordergrund stehen politische und soziale Fragen. Einteilung der politischen Lager des Darwinismus: 1. Individualistische Demokratie, Liberalismus (Herbert Spencer), 2. Sozialistische Demokratie (Darwinistischer Marxismus), 3. Individualistische Aristokratie (Nietzsche) und 4, Sozialistische Aristokratie. Anschließend Auseinandersetzung mit Herbert Spencers Ethik. Grundprinzip seiner Ethik, nach dem alle menschlichen Handlungen untersucht werden sollen, ist die "durch Auslese bewirkte natürliche Anpassung". Es gilt zwischen "selbsterhaltenden" und "arterhaltenden" Handlungen zu unterscheiden. Die selbsterhaltenden Handlungen entstehen aus Anpassung hin zum "individuellen Leben", die arterhaltenden aus Anpassung zur Vervollkommnung des "sozialen Lebens". Der Widerstreit zwischen beiden Arten von Handlungen führe zum "ethischen Ideal Spencers", der Vereinigung beider Formen von Anpassung. In einem fortschreitenden "Ausleseprozess" soll sich die Anpassung weiter vervollkommnen. Das ethische Ideal der "vollendeten individuellen und sozialen Anpassung" ist zugleich "naturgesetzlich notwendiger Zustand". In dieser idealen Anpassung fließen Sittlichkeit und Lust zusammen. R. denkt diesen Gedanken zusammen mit dem demokratisch-individualistischen Gesellschaftsideal des Liberalismus. Hier hat der ideale Staat sich um die völlige Rechtsgleichheit und individuelle Freiheit zu kümmern, da das Luststreben des Einzelnen naturnotwendig auch zur Lust aller beitrage. Im Gegensatz dazu steht der Sozialismus als "Auflehnung gegen das Naturgesetz der Anpassung durch den freien Ausleseprozess".

In: Der Darwinismus als Weltanschauung [Titel wie Vorlesungsverz. Univ. Freiburg] [Vorlesung]

Bemerkung: Verarbeitet den Text von "Darwinismus" im vorlieg. Gesamtkonvolut. Aufgrund der äußerl. Übereinstimmung mit dem datierten Ms. "Darwinismus I. Einleitung" dürfte der vorlieg. Text ebenfalls zur Vorlesung von 1912 gehören.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C / Der Darwinismus als Weltanschauung [Titel wie Vorlesungsverz. Univ. Freiburg]

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/179 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2977279, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2977279

Erfassung: 8. März 2016 ; Modifikation: 5. Januar 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-26T02:33:18+01:00