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Nachlass Kruse, KätheDeutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, NürnbergNachlass Kruse, KätheSignatur: Kruse, Käthe und Max Kruse

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Nachlass Kruse, KätheDeutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg ; Nachlass Kruse, Käthe

Signatur: Kruse, Käthe und Max Kruse


Kruse, Käthe (1883-1968) [Bestandsbildner]

1904-1995. - 10.00 lfm.. - Nachlass

Einsichtnahme in die Geschäftsunterlagen nur nach vorheriger Genehmigung!

: 1883-1968;1854-1942. - Malerin; Kunsthandwerkerin; Puppengestalterin;Bildhauer; Maler; Grafiker; Bühnenbildner; Kunstschriftsteller. - Käthe Kruse wurde am 17. September 1883 in Breslau als Katharina Simon und uneheliche Tochter des Stadthauptkassenbuchhalters Robert Rogaske und der Näherin Christiane Simon geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung als Schauspielerin und spielte zwei Jahre am Lessingtheater in Berlin, in Warschau und Moskau. 1902 lernte sie den Berliner Bildhauer und Bühnenbildner Max Kruse kennen, mit dem sie 1904 nach Ascona zog und begann, Puppen für ihre Kinder herzustellen. 1910 erhielt sie ihre erste Ausstellung im Berliner Warenhaus von Hermann Tietz, welche mit Interesse und Folgeaufträgen angenommen wurden. Die Natürlichkeit ihrer Puppen machte Käthe Kruse schon bald bekannt und berühmt. Durch die große Nachfrage, eröffnete sie eine eigene Werkstatt mit Angestellten, die zunehmend wuchs. Die Familie mit mittlerweile sieben Kindern zog 1912 von Berlin nach Bad Kösen. Im Jahr 1937 nahm Käthe Kruse an der Pariser Weltausstellung teil. Nach dem Krieg war die Puppenproduktion in der sowjetisch besetzten Zone kaum mehr möglich. 1952 wurde ihr Unternehmen in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt. Zwei ihrer Söhne, darunter der Kinderbuchautor Max Kruse, eröffneten Werkstätten in Bad Pyrmont und Donauwörth. Sie selbst ging 1954 in die Bundesrepublik Deutschland. Die von Käthe Kruse entworfenen Modelle blieben erhalten. Zusammen mit ihrer ältesten Tochter Maria verbrachte sie ihre letzten Jahre in München. Sie starb am 19. Juli 1968 in Murnau in Oberbayern und wurde in Ebenhausen im Isartal beerdigt.;Max Kruse wurde am 14. April 1854 in Berlin geboren. Er studierte Architektur an der Hochschule in Stuttgart und besuchte nebenbei die dortige Kunstschule. Im Jahr 1877 gab er das Architekturstudium auf und wechselte zur königlich akademischen Hochschule der bildenden Künste nach Berlin, an der er das Studium der Bildhauerei 1879 abschloss. Seine Statue Siegerbote von Marathon brachte Kruse 1881 auf der Akademieausstellung den Rompreis ein, so dass er in den Jahren 1881 und 1900 nach Rom reisen konnte. Auch als Erfinder war Kruse erfolgreich. Sein Verfahren zur Vervollkommnung von Lithopanien und ein Bildhauerkopiergerät wurden 1897 auf seinen Namen patentiert. Für den österreichischen Theaterregisseur Max Reinhardt entwarf Kruse ab 1902 moderne Bühnenbilder und gestaltete den ersten Rundhorizont für Theaterbühnen mit plastischen Versatzstücken. Im Jahr 1907 erhielt Kruse die königliche Professur und trat ein Jahr später der Berliner Secession bei, in dessen Vorstand er mitwirkte. 1913 wurde er Mitglied der Akademie der Künste. Kruse lebte vorwiegend in Berlin und in Kloster auf Hiddensee, war viel auf Reisen und selten in Bad Kösen. Er starb am 26. Oktober 1942 in Berlin.. - Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 3, Leipzig 1953-1962, S. 128 ;Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 3, Leipzig 1953-1962, S. 128

Bemerkung: Käthe Kruse: Autobiographische Aufzeichnungen; Manuskripte zu Vorträgen; Geschäftsunterlagen; Geschäftskorrespondenz; Briefe von Familienangehörigen, u.a. von ihrem Mann Max Kruse; ihrem Schwager Oskar Kruse und von ihren Kindern; Fotografien; Zeitungsartikel; angereichert auch durch Nachlassteile der Söhne Friedebald und Jochen sowie des Bruders von Max Kruse, Oskar Kruse-Lietzenburg (1847-1919): Personenstandspapiere, autobiographische Aufzeichnungen und Tagebücher; angereichert durch Briefe an seine Frau Klara und weitere Familienangehörige (Laufzeit 1878 - 1913); Max Kruse: Personalia; Notiz- und Tagebücher; Werkfotografien und Reproduktionen; Manuskripte zur Bildhauerei; Korrespondenz mit Kollegen und Familienangehörigen; darunter von seiner Frau Käthe und seinem Bruder Oskar; Zeitungsartikel; angereichert durch Nachlassteile seiner Schwester Anna und seiner Tochter Annemarie; verehelichte Jakimow; Malerin (geb. 1889) (Person-ID: 54146; Person-Erfassungsdatum: 2013-10-11; Person-Änderungsdatum: 2013-10-11)

Angaben zur Herkunft:Verzeichnis. - Nachträge unverzeichnet; Nachtrag (2011) summarisch verzeichnet (Datenbank)

DE-611-BF-114081, http://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-114081

Erfassung: 11. Oktober 2013 ; Modifikation: 28. April 2024 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-29T11:23:22+01:00