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Archiv Helen MeierSchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Archiv Helen MeierSignatur: SLA-HELMEI

Funktionen

Archiv Helen MeierSchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Archiv Helen Meier

Signatur: SLA-HELMEI


Meier, Helen (1929-2021) [Bestandsbildner]

1884 bis 2018

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen..

Biographische Angaben: Helen Meier wurde am 17. April 1929 in Mels (Kanton St. Gallen) als Tochter eines Primarlehrers geboren. Von 1946 bis 1950 besuchte sie das St. Galler Lehrer/innenseminar in Mariaberg bei Rorschach und war - neben längeren Arbeitsaufenthalten in England, Frankreich und Italien - zunächst als Primarlehrerin, dann für das Schweizerische Rote Kreuz in der Betreuung von tibetischen Flüchtlingen und schliesslich als Sonderschullehrerin in Heiden / Kanton Appenzell-Ausserrhoden tätig. Bei ihrem Debut als 55-Jährige am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1984 in Klagenfurt gewann sie das Ernst-Willner-Stipendium für ihre Erzählung "Lichtempfindlich". Im selben Jahr wurde ihr erster Erzählband "Trockenwiese" veröffentlicht. Ab 1987 lebte Helen Meier als freie Schriftstellerin im appenzellischen Trogen und publizierte 8 Erzählbände ("Trockenwiese", 1984; "Das einzige Objekt in Farbe", 1985; "Das Haus am See", 1987; "Nachtbuch", 1992; "Letzte Warnung", 1996; "Liebe Stimme", 2000; "Kleine Beweise der Freundschaft", 2014; "Die Agonie des Schmetterlings", 2015), die beiden Romane "Lebenleben" (1989) und "Die Novizin" (1995) sowie die Erzählung "Schlafwandel" (2006) publiziert. Daneben hat sie auch Lyrik sowie mehrere dramatische Texte verfasst. 2017 erschien das Helen-Meier-Lesebuch "Übung im Torkeln entlang des Falls", 2019 der Band "Der weisse Vogel, der Hut und die Prinzessin. 23 Märchen". Helen Meier war eine Meisterin der Kurzprosa, deren Figuren von brüchigen Existenzen und gescheiterten Lebensentwürfen zeugen. Die Autorin erhielt unter anderen den Droste-Preis der Stadt Meersburg (2000), zwei den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1985, 2000), den Kulturpreis des Kantons St. Gallen (2001) und des Kantons Appenzell Ausserrhoden (2017). Helen Meier starb am 13. Februar 2021 in Trogen. Umfang und Inhalt der Dokumente: Das Archiv Helen Meiers enthält neben zahlreichen Werkmanuskripten und -Typoskripten Korrespondenz, unter anderem einen umfangreichen Briefwechsel mit Marie-Luise Flammersfeld, Egon Ammann und dem Ammann-Verlag. Aus dem Nachlass der Autorin kamen noch insgesamt 26 Tagebuch-Hefte ins Literaturarchiv. Zudem enthält es eine grössere Sammlung von Pressedokumenten zu den verschiedenen Buchpublikationen von Helen Meier, zahlreiche Anfragen für Lesungen sowie Verträge, Fotografien und Literaturpreise.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=1223664 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-94271 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)

Erwerbung: Ankauf von Helen Meier

Bevorzugte Zitierweise: SLA-HELMEI

CH-000015-0-1223664, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-1223664

Erfassung: 2018-07-02 ; Modifikation: 2021-12-15