Brief  Stadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2013/1020/2

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Leipzig, 1814/1814. - 2 Bl., 20,2 x 16,7 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe:   Verf. schickt dem Adr. einen Frack samt Weste und Hosen sowie einen Brief des Notars; Verf. entschuldigt sich, selbiges nicht früher geschickt zu haben und erklärt es damit, dass er auf Briefe von Dreschner aus Afra wartete; Verf. erklärt, dass Dreschner indes nicht geschrieben habe; Verf. klagt, dass er wohl an dem gleichen Übel wie sein Bruder leide, nur heftiger, da er nunmehr 10 Thl. Schulden habe, nichts zu "brocken und zu beißen" und es bis Michaelis noch 10 Wochen dauern würde; Verf. schreibt, dass Montag das Stipendiatsexamen sei, er aber das Stipendium nicht bekommen würde, weil alles, wie er fürchtet, auf die Empfehlung aus Dresden ankäme; Verf. meint, dass wenn es ihm gelänge, die Chrie griechisch zu machen, er gewiss das Stipendium bekäme; Verf. berichtet, dass vorigen Sonnabend Kaiser Alexander von Weimar nach Leipzig kam und ihm zu Ehren abends illuminiert wurde und dass von der Universität ein Aufzug veranstaltet wurde; Verf. teilt mit, dass auch Fürst Repnin sowie Barklay du Tolly anwesend waren und berichtet, wie man Kaiser und Würdenträger empfangen habe; Verf. schildert den Verlauf des Fackelzuges und schreibt, dass auf dem Marktplatz, wo das Stadthaus köstlich illuminiert war, zuerst ein Hoch auf Kaiser Alexander ertönte, dann auf Friedrich August und schließlich auf Prinzessin Elisabeth; Verf. berichtet, wie die Studierenden nach dem Vivat zurück zum Paulinum wollten, von Alexander aber aufgefordert wurden, mit durch die Straßen zu ziehen bis zum kaiserlichen Quartier; Verf. schildert, dass auf dem Hofe des Paulinums die Fackeln auf einen Haufen geworfen wurden und dazu der akademischen Freiheit ein Vivat gebracht und das Lied "gaudeamus igitur" gesungen wurde; Verf. berichtet, dass der Fackelaufzug sehr "splendid" war und 36 Marschälle daran beteiligt waren, unter ihnen auch Roßig und Schögel; Verf. erzählt, dass vorgestern der Leichnam des Fürsten Poniatowski unter dem Donner der Kanonen aus seiner Gruft genommen wurde, um nach Polen gebracht zu werden; Verf. erzählt, dass Kaiser Alexander am Sonntag nach Grimma weiterzog, wo er das Sächsische Banner musterte

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0106836 (Digitalisat) 

Material: Papier 

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0106836, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0106836

Erfassung: 15.12.2016 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00

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