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Leipziger Studenten GeographieStadtgeschichtliches Museum LeipzigSammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>Signatur: A/1990/2009/2

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Leipziger Studenten GeographieStadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/1990/2009/2


Marpurg, George Gottfried (1755-1835) [Verfasser],Mentz, Johann Georg Heinrich [Adressat]

Leipzig, 1774/1774. - 2 Bl., 1 Bl., 10,3 x 17,8 cm. - Albumblatt, Landkarte, Handschrift

Inhaltsangabe: Erklärung der eingezeichneten Orte: "1.) Brandvorwerg. Würde noch mehr von den Studenten besehen, wenn der Herr Hospes sich entgrobte. 2.) Connewitz. Wenzels Garten ist schön. Freylich muß man hier auch ein Prello mitnehmen. 3.) Eutritzsch, Gute Gose. Herr Gießke seeliger (wenn er wird gestorben seyn) ist auch ein braver Mann. Man hat ihn per ... durch ein Gedicht verewiget, das man hat ganz gut gemacht. 4.) Gautzsch. Hier siehet man die Musen auf der Leinruthe der Frau Wirthin kleben. Auch sonst passable, anmuthig und sinnreich. 5.) Gohlis. Merseburger. Die nützliche Pflanze der Gelehrsamkeit wird hier von den vielen Knotenunkraut erstickt. 6.) Kohlgarten. Eine immer fliesende Quelle u Erquickung für Kuchen begierige Musen-Söhne. 7.) Lindenau. Ergiebige Bierkrüge; u ein ewiges Sauerbraten-Fest. Ehre genug. 8.) Moeckern. Der hiesige Nectar Breysan genannt, hat schon manchen begreiflich gemacht, daß sich die Erdkugeldrehet. 9.) Plagwitz. Hier wird man à la Venus serviret. Die Musen u: Venus Kinder haben allhier das feinste Gespräch, hat im Krieg viel gelitten. 10.) Raschwitz. Ein ganz angenehmer Ort, man frage deswegen die Lohnkutscher. 11.) Reidnitz. Grenzet an den Kohlgarten. Frau Keinertin ist zubemerken u. Sie unterhält aus Menschen Liebe (man sage auch was man wolle) artige Mädchens, dem manchen ehrlichen Christen Menschen das Herz leichter zu machen. Es verstehet sich für Geld u gute Worte. 12.) Rosenthal. Die schönste promenade um Leipzig. Freylich giebt es viele moralische Eber darinnen. Doch dafür kann das gute Rosenthal nichts. 13.) Schoenefeld. Characterisirt sich durch eine Kletterstange. 14.) Stetteritz. Erleidlich. Der Kegelschub des Hn. Hospes hat in der Sündfluth viel gelitten, oder es muß wenigstens sonst Simsons Schub gewesen seyn. Die wohlfeile Butter-Frau ist hier ausgekrochen, quod bene notandum. 15.) Thonberg auf lath. der Knoten Himmel. Es kann sich aber eine ehrliche Musen-Seele hier was zu gute thun. Die bösen Schweden nannten es Uebelessen, u wird doch jährl. ein kluger pomaden-Schmauß allhier celebrirt. 16.) Gros u Klein Schocher. Sahnen Mädchen hübschen u zu kämpflich Frau S. ist zu bemerken. Freyl. roullirt allhier die Canal * den 2ten Pfingst-Feyertag 1774."mit Sinnspruch: "Die Lage einer fremden Gegend kennen, Der Städte Pracht u. ihren Nahmen nennen Ist nichts, ist bloße Theorie. Allein in Städten hübsche Mädchen küßen, Des Dorfes Bier u. seine Stärcke wissen, ist practische Geographie."; mit persönlicher Widmung: "Hiermit empfiehlt sich Dein aufrichtiger Freund u. Bruder G. G. Marpurg. aus Langensaltz. D. G. B. Leipzig: den 16. Novbr: 1774. Symb: Fide, sed ante vide."

Schulze, ... [Zeichner]

Wenzel's Garten <Leipzig> [Erwähnte Körperschaft]

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0084750 (Digitalisat)

Material: Papier

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0084750, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0084750

Erfassung: 30.08.2012 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00