Brief  Stadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/191/2009

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Wien, 1913/1913. - 1 Bl., 28,2 x 44,9 cm (Brief). - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe:   Verf. teilt mit, dass er seit April in Wien ist; Verf. sieht dies als Vorbereitungszeit für sein neues Amt als Dramaturg des Leipziger Schauspielhauses, dass er von September an begleiten wird; Verf. erwähnt ferner, dass er als Korrespondent für das Leipziger Tageblatt in Wien tätig ist; Verf. schämt sich für die Gedichte, die er dem Adr. zur kritischen Durchsicht zugesandt hatte; Verf. erwähnt, dass er promovieren möchte (gegebenenfalls bei Volkelt in Leipzig), dadurch aber mit seinem "Wedekind-Buch" an einem "toten Punkt" angelangt ist; Verf. äußert außerdem, dass er einen Einakter fertiggestellt und bereits an Müller geschickt hat; Verf. sieht in München die Heimat seiner künstlerischen Zukunft und tut seine Abneigung gegen Berlin ("hasse ich um seines geschäftlichen Tempo willen") und Wien ("Ja Wien stirbt, wo ist hier eine literarsiche Jugend?") kund; Verf. würde sich freuen, wenn der Adr. ihm "eine Besserung oder Entwicklung" bezüglich seines literarischen Schaffens konstatieren würde, auch wenn er momentan nicht mehr an eine Herausgabe seiner Verse denkt  mit folgendem Vers: "Daß wir Menschen so früh müde werden! Und so bald schon wieder Erde sind - Daß der bunte Jubel unsrer Gärten am Abend welk und blind! Daß die ganze Sehnsucht die wir senden aus unsrer Einsamkeit zum Fest der Welt frisch heimkehrt mit verhärmten Händen und in der dunklen Enge still zerfällt !?!!"

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/A0005640 (Digitalisat) 

Material: Papier 

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-A0005640, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-A0005640

Erfassung: 16.03.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00

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