Arbeitskladden III-IV: Zu "Filippo Strozzi und Cosimo Medici"  Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke

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Berlin, 1876-1877. - Deutsch Italienisch

Inhaltsangabe:   Kladde III: Vorwiegend neuere Geschichtschreiber zur Geschichte von Florenz, u.a. Capponi (Storia della Repubblica di Firenze, 1875) – zumeist Strozzi und Cosimo betreffend, (141Bl.):   Kladde beginnt Bl.2 mit dem Krisenjahr „1527. Nach Capponi (stor. Fior. II. 384) waren die Florentiner in Rom verhaßt wegen der finanziellen Dienste, die sie dem Papste leisteten“(vgl. SW40/41 S.369); dann Bl.3 „selbst Capponi wiederholt es [stor.Fir.II 368], die Gemahlin Philippe Strozzis, Clarice (..) habe (..) Hippolito wegen der Dunkelheit seiner Herkunft Vorwürfe gemacht“ (hier wie SW 40/41 S.388 mit Verweis auf Segni, Storie Fiorentine, 1723, S.8); dann Bl.12f. zur Rückkehr Alessandros de Medici nach Florenz 1530 mit Bezug auf „Capponi II 481 (..) Capponi II 487 Nerli 262 [Commentari (..) di Firenze, 1728]“ (vgl. SW 40/41 S.376); folgend Bl.13’f. aus der „Vita di Filippo Strozzi“ (Muir MS 25, vgl. Rankes Verweis auf das Original der vita SW 40/41 S.371, sonst 362f.); dann Bl.17 aus „Cini Vita de Cosimo“(1611; vgl. SW 40/41 S.373, folgend von Wiedemann lose dazugelegt Bl.19/20 sowie ff. aus „Cantini“(Vita di Cosimo de Medici, 1805; vgl. SW 40/41 S.387f.) etc.; Fortsetzung Bl.32f. „Vita di Filippo Strozzi“(descritta da Lorenzo Strozzi suo fratello, Muir MS 25) beginnend mit der möglichen Vergiftung des Cardinals Ippolito de Medici 1535 (vgl. SW 40/41 S.381), folgend Bl.39f. die Strozzi betreffenden „Documenti“ in Niccolinis Edition der Vita (1847; vgl. SW 40/41 S.375/391), weiter Bl.55 mit der Vita bis Bl.61‘ zur Gefangennahme Strozzis durch Alessandro Vitelli (vgl. SW 40/41 S.401/402); eine „Einschaltung aus Nerli S.241[bis S.254]“(Commentari, vgl. SW 40/41 S.374) von Bl.51’f. aufnehmend, folgen Bl.66f. „Nerli 256“ff. zur Installation Alessandro de Medicis in Florenz 1531 (vgl. SW 40/41 S.378, dort auch der Verweis auf das kaiserliche Decret in Dumont Corps Universel von Bl.66‘, hier im lateinischen Auszug); dann Bl.86f./88f./93f./102f. in Wiedemanns Schrift „Aus den Depeschen von [Averardo] Serristori [ambasciatore di Cosimo]“ zu Filippo Strozzi (vgl.SW 40/41 S.404f.); Bl.94f. „Aus Cantini“ (Vita di Cosimo de Medici primo, 1805) beginnend mit dem Herzogs-Diplom, ausgestellt von Kaiser Carl V 1537(vgl. SW 40/41 S.404/405), bis zur Verleihung der Großherzogswürde 1569/70 durch Papst Pius IV auf Bl.110/101 (vgl. SW40/41 S.438/39);   Bl.109f. folgend Quellen aus dem Mediceischen Archiv „Aus Indice XVIII.Corte Imperiale. Tosk.Sachen“ (siehe etwa SW 40/41 S.415/417/421 etc.), von den Ammanuensen abgeschrieben aus Rankes Excerpten von 1829/30 (beginnend "Si parla dell esame di Filippo Strozzi"), Bericht Bandinis über den Tod Strozzis fehlt bzw. herausgetrennt für SW 40/41 S.444f.; dann u.a. Bl.110 zu Cosimos Rückkauf der florentinischen Festungen 1543 (vgl.SW 40/41 S.413), endend mit dem Kampf um Siena bzw. Schlacht von Marciano 1554 (vgl.SW 40/41 S.424/25); endlich Bl.117f. Bemerkungen zu „1537 Guicc[iardini] op ined X, 302“ (in SW 40/41 S.402) zu einem Brief 28.Mai 1537; betitelt „Zu Reumont I, 160ff“(Bl.120‘) und „Reumont I, 181ff.“(Bl.123‘) folgen Zusammenfassungen aus Reumonts “Geschichte Toscanas“(1876) zur Positionierung Cosimos zwischen Kaiser und Frankreich (vgl. SW 40/41 S.417/18/19); nach kommentierten Excerpten Bl.126f. zumeist aus Galluzzi (Istoria di Granducato di Toscana, 1781) folgen Bl.138f. Bemerkungen „zum Schluss“, beginnend mit „Cosimo stiftete den Staat Toscana, der dann wieder eine gewiße Einwirkung auf die verschiedenen europäischen Potenzen erlangte, welche die Italiener überhaupt ausübten. Die bemerkenswertheste wohl in Frankreich.“ (So nicht in SW 40/41).  (schmalere) Kladde IV: „Filippo Strozzi. Thomas von Aquino.“(auf dem Deckelschildchen, Schrift Wiedemann) - mit Vorarbeiten und einem Werk-Entwurf zu „Filippo Strozzi und Cosimo Medici“ (SW 40/41 S.359f.), sowie wenigen Seiten zur Staatslehre des Thomas von Aquin (64Bl.):  Bl.2-32: Der Werk-Entwurf Bl.2-15 umfasst 1434-1531, ist doppelt betitelt mit „Philippe Strozzi und das Emporkommen des späteren Großherzogs von Toscana Cosimo Medici“ und „Filippo Strozzi, Cosimo I und die Verwandlung der Republik in eine Monarchie“, beginnend „Unter denen, welche nach der Rückkehr Cosimos des Alten nach Florenz auswandern mußten, gehörten auch die Strozzi“(vgl. SW 40/41 S.361f.) und endend mit Vettoris Gutachten 1531, demzufolge die kommende Verfassung blos republikanisch scheinen, jedoch ihre „Intention in erster Linie aristokratisch“ sein solle (Bl.15; vgl. SW 40/41 S.375). Das MS bezieht sich u.a. auf Nerli (Commentari (..) di Firenze, 1728; Bl.8‘/12), auf Guicciardini (Storia Fiorentina, Opere Inedite, 1859; Bl.5‘ (vgl. SW 40/41 S.365 Anm.1), auf die „Vita di Filippo Strozzi scritta da Lorenzo suo fratello“(Muir MS 25) im Vergleich mit Niccolinis Edition (Bl.4/6/7‘/ 14‘ etc.); indeß ist hiervon nichts direkt in SW 40/41 übernommen.  Bl.16-30‘ sammeln nochmals Vorarbeiten - Bl.16f. „Charakteristik Filippos bei Varchi [Storia Fiorentina, 1721] 459“; Bl.16’f. „Characteristik [Strozzis] aus Segni [Storie Fiorentine, 1723] S.12“; Bl.17’f. „Piero di Cosimo Guicciardini stor. Fior. Cap.II S.18 (&14/15/16 etc.)“; dann Bl.22’f. zu „Lorenzo [de Medici] Guicciardini cap.IV, S.34 (&37/43/47 etc.)“.  Bl.33-34 „Thomas v. Aquin de regime principum“, beginnend: „Wäre es dem Menschen eigen, vereinzelt zu leben und nach dem Licht seines Verstandes so wäre jeder sein eigener König unter Gott als Oberkönig; der Mensch ist aber ein für Staat und Gesellschaft angelegtes Wesen“(vgl. SW 40/41 S.235): Wiedemann versammelt Excerpte aus Baumanns „Staatslehre des h. Thomas von Aquino“ (1873; wörtl. z.B. S.23) - sein Schluß-Excerpt Bl.34‘ aus den „Ergänzungen aus (..) Aristoteles Politik“ über jene, die „in keiner Weise Theil am Staatsleben (..haben..). Es sind also nicht alle Bürger“ (Baumann S.147) bezieht sich auf des Aristoteles Politik 1276a (Ed. Bekker, vgl. Rankes Zitat in SW 40/41 S.237 Anm.2; vgl. BW S.224); offenbar handelt es sich hier um Vorstudien zu Rankes 4.Savonarola-Capitel „Einführung einer popularen Verfassung in Florenz“(SW 40/41 S.235f.), in der Ranke zu Beginn anhand von Savonarolas Schrift „Discorso circa il reggimento et governo“ aufzeigt, wie sehr sich dessen Staatslehre vom Aquinaten bzw. von Aristoteles her bestimmt.

Literaturhinweise:   Gino Capponi: Storia della Repubblica di Firenze, 2v. Firenze 1875;, Bernardo Segni: Storie fiorentine, Augusta 1723 (Syr.Bibl.Ra 945.5S45f);, Filippo de Nerli: Commentari de fatti civili (..) die Firenze, 1728 Augusta (Syr.Bib.Ra 945.5.N44f);, "Vita di Filippo Strozzi descritta da Lorenzo Strozzi suo fratello" (Muir MS 25);, Jacopo Pitti: Apologia de Cappucci (Muir MS 44);, Guiseppe Bini e Pietro Bigazzi: Vita di Filippo Strozzi (..) da Lorenzo suo figlio, 1851 Firenze;, Giovan Battista Cini: Vita del (..) Cosimi de Medici, 4v. 1611 Firenze (Syr.Bibl.Ra 945.5C83Cl);, Lorenzo Cantini: Vita di Cosimo de Medici, 1805 Firenze (Syr.Bibl.Ra 945.5C83C);, Giovanni B. Niccolini: Filippo Strozzi, 1847 Firenze;, Benedetto Varchi: Storia fiorentina, Colonia 1721(Syr.Bibl.Ra 945.5V28f.);, Francesco Guicciardini: Opere Inedite, 9v. 1859-66 Firenze;, Legazioni di Averardo Serristori ambasciatore di Cosimo I a Carlo Quinto, 1853 Firenze (Syr.Bibl.Ra 327.455S48);, A.v. Reumont: Beiträge zur ital. Geschichte (Bl.5/1857, S.173f.): Strozzi; Gino Capponi. Ein Zeit- und Lebensbild, Gotha 1880 (Syr.Bibl.Ra 923.2455 C249R); Geschichte Toscanas, 2v. 1876/77 Gotha.

Editionshinweise:   Ranke: Savonarola und die florentinische Republik, SW 40/41 S.181f.; Teil-Edition aus Cerretani (Muir MS 96/23) und Parenti (Muir MS 24) S.336f/342f.; Filippo Strozzi und Cosimo Medici, SW 40/41 S.359f.; S.441f. Note über den Tod Filippo Strozzis (Teil-Edition einer Quelle S.444/5 aus dem Archivo Medico zu Florenz des florentinischen Ambassadors Alessandro Giovanni Bandini; die entsprechende Ammanuensen-Abschrift der "Rel[azio]ne fatta all Imp[erato]re nel Xbre 1538 della morte di Filippo Strozzi" in Kladde III zwischen Bl.109/110 ist herausgetrennt für die Edition; vgl. dazu Rankes florentinische Excerpte von 1829/30 im Untersegment "Florenz" in Mappe "Toskana 1537-1600" Nr.6/Bl.23f. im Ranke Nachlass DS RN 156879).

In: Manuscripte zur florentinischen Geschichte: 4 Arbeitskladden zu Savonarola, Cosimo Medici und Filippo Strozzi. 

Bemerkung:   (Dickere) Kladde III(141Bl.; von Wiedemann bis S.241 gezählt; beiges masch.Pap., EinzelBl.16,8x20,2cm, eingelegte Bl.19-20 größer 17x21cm; gebundene Kladde mit dunkelgrün-festen Deckeln(17,5x20,5cm), Rücken mit grünem Leinen und 6 goldenen Scheinbündchen; im Deckel unten links mit Bleistift „1 ½ Buch 1,50 [Mark]“; während Katalogisierung unter Joachimsen wurde dem Deckel ein Papierstreifen angeklebt mit „Fasc 5.L.15.“). (Schmalere) Kladde IV (Deckel-Schildchen (gezackter Rand, 7,5x4,5cm); Kladde mit 64Bl.; beiges masch. Pap., EinzelBl. 17x20,7cm, lose Bl. größer z.B.Bl.18-19: 17x20,8cm; geheftete Kladde mit schwarzen Deckeln (Rankenmuster, am Frontdeckel rechts/mittig leicht abgerissen), Rücken schwarz; bei Katalogisierung unter Joachimsen wurde dem Deckel ein Papierstreifen angeklebt mit „Fasc 5. L.16.“). 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment II: Italienische Geschichten / Florenz / Manuscripte zur florentinischen Geschichte: 4 Arbeitskladden zu Savonarola, Cosimo Medici und Filippo Strozzi.

DE-611-HS-3658610, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3658610

Erfassung: 19. November 2020 ; Modifikation: 28. Mai 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T17:18:13+01:00

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