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Brief an WessenbergStadtarchiv KonstanzKorrespondenz Ignaz Heinrich von WessenbergSignatur: B 323 90

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Brief an WessenbergStadtarchiv Konstanz ; Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg

Signatur: B 323 90


Karlsruhe, 12.02.1808. - Brief

Inhaltsangabe: Stellungnahme zum Bruderschaftswesen; er hatte das seltene Glück, dass in seiner Pfarre - wie in allen Orten des Ritterstifts Odenheim - keine Bruderschaft existierte. Aber in der Nachbarschaft gab es ein Franziskanerkloster, zu dem seine Pfarrkinder ausliefen, und seine Versuche, sie davon abzuhalten, legten den Grund zu den verfolgungen, die er seitens des "Mönchsvolks" und des Bischofs von Speyer erdulden musste, doch er ruhte nicht, bis kein Klosterablass mehr genommen und keiner mehr in die Bruderschaft eingeschrieben wurde. "Ich weiß aus eigener (freilich bitterer) Erfahrung, was ein Seelsorger wirken kann, der von seiner geistlichen Obrigkeit nicht unterstützt ist". Alles würde besser, hätten sie den "lichtbegabten und thätigen Manne" zum Bischof. - Die Materialien zum Konkordat sind hier bereit, aber "zu Paris stockt das Geschäft". Jedenfalls will der badische Hof noch einmal mit dem Papst verhandeln. Die Sache des Seminars hat er nochmals bei der Regierung vorgebracht; diese hat seine Ansicht übernommen und dem Geh. Polizeidepartement mitgeteilt. Graf von Lengel? wird gewiss mitwirken, ist ein vortrefflicher Mann, allerdings Katholik, weshalb er mitunter in seinen Aktivitäten behindert wird. Graf Thurn, "mein ehemaliger gnädiger Herr", hat ihn besucht und lässt Wessenberg beste Empfehlungen übermitteln.

Bemerkung: dt.

Ausreifungsgrad: eigenhändige Ausfertigung

Pfad: Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg / B

DE-611-HS-1767957, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1767957

Erfassung: 30. September 2002 ; Modifikation: 21. Juli 2020 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-23T22:54:27+01:00