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Brief an Augustinus Blaurerus / von Dithelmus Blaurerus St. Gallen KB Vadiana Vadianische BriefsammlungSignatur: VadSlg Ms 41:211

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Brief an Augustinus Blaurerus / von Dithelmus Blaurerus St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung

Signatur: VadSlg Ms 41:211


Blarer, Diethelm (1535-1578) [Verfasser], Blarer, Augustin (1533-1585) [Adressat]

Kempten , 30 Maii [1554]. - 1 Bl., 32,5 x 21,5-22 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung

Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.

Inhaltsangabe: Diethelm hofft, dass Augustin mit seinem Gefährten Heinrich [von Ulm] gut in Zürich angekommen ist. Diethelm ist tief bekümmert über die Trennung von seinem geliebten Bruder. Er vermisst die gemeinsame Jagd und die gemeinsamen Gespräche. Auch die Mutter [Lucia], die Schwestern, der Bruder Thomas, alle Bewohner des Landgutes in Kempten vermissen Augustin, mit Ausnahme der Tiere. Diese freuen sich besonders, weil mit Augustin ihr schlimmster Feind fortgezogen ist. Diethelm will sie deshalb bestrafen. Augustin soll ihm in Zürich das für diese Bestrafung notwendige Gerät beschaffen und es der Überbringerin des Briefs ("haec virgo, quae hasce tibi literas reddet") mitgeben. - Die Schwestern und die Mutter lassen grüssen. Die Mutter wünscht inständig, dass Augustin vor Diethelms Abreise [nach Strassburg] nochmals nach Kempten kommt. Der Vater [Thomas] und Augustins Kostherr ("dominus") [Theodor Bibliander] werden Verständnis dafür haben. Der Vater ist noch nicht [aus Girsberg] zurückgekehrt, aber seine Rückkehr wird demnächst erwartet. - Gruss. Bestellt Grüsse an den Verwandten ("cognatus") Heinrich von Ulm.

https://swisscollections.ch/Record/991170742690005501 (Katalogeintrag in swisscollections)https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_41_211.pdf (Digitalisat)

Bemerkung: Adressat: Singularis doctrinae ac pietatis adolescenti Augustino Blaurero, fratri suo germano omni studio et amore prosequendo. Zu Zürich Briefüberschrift: Augustino Blaurero, fratri suo singulari studio et amore prosequendo S. P. D. Dithelmus Blaurerus. Datum "03 (Maii)" mit "30" überschrieben Auf der Rückseite am Rand links von der Adresse (rhythmisch unvollständige) Lautentabulatur mit einem Satz zu den beigeschriebenen Chorälen "Es sind doch sälig alle die" bzw. "O mensch, bewain din sünde gross." Die Melodie entspricht weitgehend dem Satz von Matthias Greitter zum Text "Es sind doch selig alle" (Strassburg 1525). Die Melodie wurde mit verschiedenen anderen Texten unterlegt, u.a. "O Mensch, bewein dein Sünde gross" (Sebald Heyden, 1530; Evangelisch-reformiertes Gesangbuch. - Zürich : Theologischer Verlag, 4. Aufl. 2013, Nr. 438) und "Jauchz, Erd, und Himmel" (Ambrosius Blarer, 1533; Evangelisch-reformiertes Gesangbuch Nr. 503). (Analyse der Lautentabulatur von Hubert Specker, St. Gallen; Hinweise zur Überlieferungsgeschichte von Christoph Buff, Stein am Rhein) SiegelspurOhne EntstehungsjahrEntstehungsjahr aus dem Briefinhalt erschlossen

Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 12

[Epistolae Tom. XII:211 (Frühere Signatur)]

CH-002121-2-991170742690005501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170742690005501

Modifikation: 09.08.2023