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Archiv Silja WalterSchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Archiv Silja WalterSignatur: SLA-SW

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Archiv Silja WalterSchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Archiv Silja Walter

Signatur: SLA-SW


Walter, Silja (1919-2011) [Bestandsbildner]

1930 bis 2012. - 23 Laufmeter

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen..

Biographische Angaben: Silja Walter wurde am 23. April 1919 in Rickenbach bei Olten als zweite von acht Töchtern geboren. Einziger Bruder Siljas ist der Schriftsteller Otto F. Walter, ihr Vater war Nationalrat und Verleger Otto Walter. Sie besuchte das Lehrerinnenseminar in Menzingen und begann in Fribourg und später in Basel das Studium der Literaturwissenschaften, welches sie aber aufgrund einer Lungenerkrankung abbrechen musste. Schon früh hatte sie begonnen, Laienspiele für den christlichen Frauenverein Blauring zu schreiben. Im Jahre 1944 veröffentlichte sie den Gedichtband „Erste Gedichte“. Im Jahr 1948 trat sie ins Benediktinerinnenkloster Fahr ein und legte am 11. Oktober 1949 ihr Gelübde ab, worauf sie den Ordensnamen Schwester Maria Hedwig erhielt. Dieser Schritt bildete eine Zäsur in Walters Leben, die sich auch in ihrem literarischen Schaffen widerspiegelt: nach einer längeren Schreibpause werden in ihren späteren umfassenden Werken vor allem das Klosterleben und der Umgang mit der benediktinischen Regel thematisiert. Beispiele dafür sind „Ruf und Regel“, „Das Kloster am Rande der Stadt“ oder „Tanz des Gehorsams oder die Strohmatte“. Zudem schrieb sie immer wieder Chronik-, Gottesdienst- und Mysterienspiele, die meistens Auftragsarbeiten für Kirchen- oder Ortsjubiläen waren. Zudem engagierte sich Silja Walter in Gottesdienstprojekten, die sich spielerisch mit der Liturgie befassten. Viele ihrer Texte wurden zudem im kirchlichen Umfeld vertont. Ab 1991 wendet sie sich neben weiteren religiösen Werken ihrer Familiengeschichte zu: im Roman „Der Wolkenbaum“ reflektiert sie ihre Kindheit aus der Perspektive eines kleinen Mädchens; in ihrem letzten Werk „Der Kamm der Queen“ wird die Geschichte der Kammmacherfamilie Walter aus Mümliswil erzählt. Silja Walter, die verschiedene Literaturpreise und das Ehrenbürgerrecht von Mümliswil, Rickenbach und Würenlos erhielt, verstarb am 31. Januar 2011 im Kloster Fahr. Umfang und Inhalt der Dokumente: Das Archiv wurde von Silja Walter selber vorgeordnet. Es folgt in grossen Zügen der Systematik des SLA, berücksichtigt aber in Einzelfällen auch die Ordnung von Silja Walter (z.B. befinden sich gewisse werkzugehörige Korrespondenzen in den entsprechenden Werkdossiers). Es finden sich Typoskripte (wenige Manuskripte) zu den literarischen Werken, umfangreiche Korrespndenzen, persönliche Dokumente, Rezensionen, Sekundärliteratur etc. Der Komplex der Werke, welche vor ca. 1995 entstanden sind, wurde von Silja Walter in grösseren Teilen an Pfr. Eggenschwiler nach Dornach gegeben, der ein privates Silja-Walter-Archiv aufbaute. Heute befindet sich diese Sammlung im Kloster Fahr.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=165145 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-90801 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)

Erwerbung: Kauf von Silja Walter bzw. dem Kloster Fahr.

CH-000015-0-165145, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-165145

Erfassung: 2008-03-14 ; Modifikation: 2025-01-28 ; Synchronisierungsdatum: 2025-02-03