Detailinformationen

Archiv Mariella MehrSchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Archiv Mariella MehrSignatur: SLA-Mehr

Funktionen

Archiv Mariella MehrSchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Archiv Mariella Mehr

Signatur: SLA-Mehr


Mehr, Mariella (1947-2022) [Bestandsbildner]

1900 bis 2018. - 54 Laufmeter

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen..

Biographische Angaben: Mariella Mehr, 1947 in Zürich geboren, wurde als jenisches Kind früh von der Mutter getrennt und wuchs in Heimen, bei Pflegeeltern, in Erziehungs-, psychiatrischen und Haftanstalten auf – Opfer des sogenannten „Hilfswerks für die Kinder der Landstrasse“ (Pro Juventute). Mit 16 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte. 1975 nahm sie ihre publizistische und gesellschaftspolitische Tätigkeit auf, arbeitete für Presse und Radio und war u.a. an der Aufklärungs- und Wiedergutmachungskampagne in Sachen Pro Juventute mitbeteiligt. Seit ihrem ersten Roman, „steinzeit“ (1981), schöpft Mariella Mehr aus ihrem leidvollen Schicksal als Kind und als Jugendliche und schreibt in einer ihr eigenen expressiven Sprache Gedichte, Berichte, Theaterstücke und weitere Romane. Ihre grossen Themen sind das Spiel von Macht und Ohnmacht, der Strafvollzug, die Psychiatrie sowie die Minderheiten und die Aussenseiter. Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie mehrmals Auszeichnungen von Schweizer Kantonen und Stiftungen. Einen Teil ihres Lebens verbrachte sie in Bern, einen anderen im bündnerischen Tomils. Nach dem Verkauf ihres schriftstellerischen Archivs an das Schweizerische Literaturarchiv 1997 lebte Mariella Mehr bis 2014 in der Toscana (Italien). Mariella Mehr starb am 5. September 2022 in Zürich. Umfang und Inhalt der Dokumente: Das Archiv von Mariella Mehr umfasst diverse Typoskripte von Romanen, Gedichten, Theaterstücken und journalistischen Texten sowie Recherchematerialien, ebenso eine umfassende Briefkorrespondenz der Schriftstellerin mit Privatpersonen, Verbänden, Medien und Verlagen. Hinzu kommt eine umfangreiche Dokumentation zum Thema Fahrende, Jenische, Roma („Zigeunerfrage“) in Geschichte und Gegenwart. Ebenso sind die Akten der Pro Juventute über die Familie Mehr Teil des Archivs. Die Einsicht in diese Dokumente ist gesperrt. Von 2011 bis 2014 kamen Schenkungen der Journalisten Heidi Schaerer und Fredi Lerch sowie des Künstlers Heiri Strub dazu.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=165104 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-85325 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)

Erwerbung: Kauf von Mariella Mehr 1997; Nachlieferungen 2019 und 2022

Bevorzugte Zitierweise: Schweizerisches Literaturarchiv (SLA): Archiv Mariella Mehr Das Inventar wurde erstellt von Nina Debrunner, nach Vorarbeiten von Hugo Sarbach und Gretta Bott. Die Erschliessungsarbeit von Nina Debrunner konnte dank der grosszügigen Unterstützung der Christoph Geiser Stiftung realisiert werden. Die Vorarbeiten von Gretta Bott erfolgten im Rahmen eines Stipendiums des Fördervereins des Schweizerischen Literaturarchivs.

CH-000015-0-165104, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-165104

Erfassung: 2008-03-14 ; Modifikation: 2024-05-15 ; Synchronisierungsdatum: 2024-05-15