Suchoptionen

Online-Ansicht des Findbuchs Nachlass Gramatté, Walter

1 Einträge

  • 1

    Nachlass Gramatté, Walter

    Signatur: Gramatté, Walter

    Nachlass Gramatté, Walter

    Gramatté, Walter [Bestandsbildner]

    1913-1991. - 4.00 lfm.. - Nachlass

    : 1897-1929. - Maler; Grafiker. - Walter Gramatté wurde am 8. Januar 1887 als Sohn eines Bäckers in Berlin geboren. Nach vorzeitiger Beendigung der Schulzeit war er 1914 Kriegsfreiwilliger an der belgischen Westfront. Im Sommer 1915 wurde er vorläufig aus dem ihn überfordernden Sanitätsdienst entlassen. Geschwächt durch ein wohl angeborenes Knochenleiden, einer daraus resultierenden Wirbelsäulenverkrümmung und einer Kriegsverletzung, wurde er zeitlebens auch durch eine Muskelentzündung des rechten Armes behindert. Er begann gegen den Willen der Eltern ein Studium an der Königlichen Kunstschule des Berliner Kunstgewerbemuseums. Nach einer Jahresfrist wurde er erneut einberufen. Es folgten Entlassung, Wiedereinberufung und im Januar 1918 endgültige Entlassung aus dem Militärdienst. Gramatté wurde Hilfslehrer in Berlin, wo auch die lebenslange, enge Freundschaft mit dem Schriftsteller Hermann Kasack begann. Er nahm die unterbrochene künstlerische Arbeit und 1917 begonnene Ausstellungs-Tätigkeit wieder auf. Wegen der erzwungenen Aufgabe des Studiums bildete er sich autodidaktisch weiter. Nach kurzer, unglücklicher erster Ehe heiratete er 1920 die russische Komponistin und Violinistin Sophie-Carmen (Sonia) Friedman, die Tochter des Kindermädchens von Leo Tolstoi. Gramatté litt immer stärker an seiner Knochenkrankheit. Trotz häufiger, auch krankheitsbedingter Auslandsaufenthalte in Venedig, Paris und Barcelona (hier sogar 1924-26 zeitweilige Niederlassung) vertiefte er Bekanntschaften und Freundschaften zu Verlegern, Literaten und Malerkollegen in Berlin und Hamburg: Seine Wohnungsnachbaren waren Erich Heckel, Max Beckmann, Duzfreunde unter anderem Karl Schmidt-Rottluff, Ferdinand Möller, Wolf Przygode und Rosa Schapire. Nachdem sich sein Gesundheitszustand ab 1926 fortwährend verschlechtert hatte, musste Gramatté sich 1928 klinisch behandeln lassen. Walter Gramatté starb am 9. Februar 1929 in Hamburg an einer Darmtuberkulose.. - Hans Vollmer, Künstlerlexikon des 20. Jahrhunderts, Band 2, Leipzig 1953-1962, S. 290

    Bemerkung: Persönliche Papiere, Fotografien, Kalender, Notiz- und Adressbücher, Manuskripte zu Gedichten und Prosatexten, Veröffentlichungen, Tonträger zu seiner Frau Sonia Gramatté-Eckhardt, Ausstellungskataloge, Zeitschriftenartikel, Korrespondenz (Person-ID: 53297; Person-Erfassungsdatum: 2013-10-11; Person-Änderungsdatum: 2013-10-11)

    Hinweis zu Herkunft und Bearbeitung: Verzeichnis

    DE-611-BF-113535