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Nachlass Laven, Josef Gustav Ferdinand
Signatur: NL Laven
Nachlass Laven, Josef Gustav Ferdinand
Laven, Josef Gustav Ferdinand (1879-1947) [Bestandsbildner]
9,3 lfm.. - Nachlass
Ja (bis zur Verzeichnung gesperrt)
: 1879-1947. - Schriftsteller; Komponist; Journalist. - Der gebürtige Trierer Ferdinand Laven war vielseitig tätig als Schriftsteller in mehreren Sprachen (Erzählungen, Romane, Trivialliteratur), spätromantischer Komponist und (Mundart-)Lyriker. Nach langjährigen Auslandsaufenthalten verbrachte er die letzten 24 Jahre seines Lebens in seiner Heimatstadt Trier, wo er hauptsächlich als Sprachlehrer, Übersetzer und Kulturjournalist tätig war. , Ferdinand Laven wurde am 14. August 1879 in Trier als Sohn des Weinwirts und Weinhändlers Ferdinand Emmerich Laven und dessen Gattin Maria Margaretha, geb. Hilgenreiner geboren. Sein Großonkel war der Gymnasiallehrer, Stadtbibliothekar und Mundartlyriker Philipp Laven (1805-1859). Laven reiste früh nach Belgien, Frankreich und England. Von 1903 bis 1906 hielt er sich in Venezuela auf, wo er den Präsidenten Cipriano Castro kennenlernte. Als Konsul dieses Landes und Ritter des Bolivar-Ordens kehrte er am 17. Juli 1906 von Caracas nach Trier zurück. Nach einem Aufenthalt in Charlottenburg 1906/1907 arbeitete Laven in den Jahren von 1908 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 in Paris. Laven war in Paris Präsident der "Union Littéraire Internale (Société Internationale de Traductions Littéraires)" und gab die Zeitschrift "La Nouvelle Populaire" heraus. Bei seiner Abreise aus Paris im August 1914 musste er seine Bibliothek dort zurücklassen. Zum 23. Februar 1915 erfolgte seine Abmeldung nach Genf, wo er sich bis 1920 musikalisch und journalistisch betätigte, unterbrochen durch den Kriegseinsatz 1916 bis 1918. In diese Zeit fallen Reisen in Schweizer Gegenden und nach Süddeutschland. , Nach seiner Rückkehr aus Genf und kurzzeitigem Aufenthalt in Trier zog Laven 1921 als ständiger Mitarbeiter der Kölnischen Volkszeitung nach Köln. Nach abermaligen Parisaufenthalt als Korrespondent dieser Zeitung kehrte Laven zum 27. Mai 1922 nach Trier zurück, wo er fortan bis zu seinem Tod am 15. Februar 1947 lebte. Während der französischen Besatzungszeit bis 1930 boten sich Laven berufliche Betätigungsfelder als französischer und deutscher Sprachlehrer; in diese Zeit fällt auch seine Tätigkeit als Übersetzer für die französische Régie und Leiter der Pressestelle der Reichsbahndirektion Trier. 1930 schied Laven aus dem Dienst der Reichsbahndirektion Trier aus. In den 1930er und 1940er Jahren betätigte sich Laven verstärkt kulturjournalistisch. Der unverheiratete Ferdinand Laven lebte persönlich in bescheidenen Verhältnissen. In einem Brief an Franz Walther Ilges bezeichnete er sich 1938 als "armer Provinzgutachter". Nach seinem Tod hinterließ er neben einer wertvollen Bildsammlung eine umfangreiche Dokumentation zu kulturellen und heimatkundlichen Themen., Ferdinand Laven war Mitglied der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer.. - Jean François LE DEIST: Ferdinand Laven (http://www.zauberspiegel-online.de/index.php/durchblick-hintergrnde-mainmenu-15/titellisten/25519-ferdinand-laven-1-teil / http://www.zauberspiegel-online.de/index.php/durchblick-hintergrnde-mainmenu-15/titellisten/25953-ferdinand-laven-2-teil) Aufruf 5. Juli 2016., Lieselotte HAUPERS: Nachlaß Ferdinand Laven, in: Neues Trierisches Jahrbuch 1989, S. 195., H. MILZ: Stamm-und Ahnentafel Laven, in: Trierische Heimat, 6. Jg. (1929/1930), S. 99-107., Anne RETZA: Einleitung zum Findbuch für die Bildsammlung 6 (Laven) des Stadtarchivs Trier, Trier 1986., Bernhard SIMON: Laven, Ferdinand Josef Gustav, in: Heinz Monz (Hg.): Trierer Biographisches Lexikon, Trier 2000, S. 251-252., Tobias TEYKE: Der Trierer Schriftsteller und Komponist Ferdinand Laven (1879-1947), in: Neues Trierisches Jahrbuch Bd. 57 (2017), S. 203-217."http://www.stadtarchiv-trier.findbuch.net (Link zur Homepage)
Bemerkung: Bei dem vorliegenden Bestand handelt es sich nicht um den vollständigen künstlerischen Nachlass Ferdinand Lavens; sein eigenes musikalisches Schaffen ist darin nur am Rande berührt und das schriftstellerische Werk bruchstückhaft dokumentiert. Vielmehr enthält der Nachlass die von Laven in seinen letzten 40 Lebensjahren selbst angelegte Dokumentation hauptsächlich aus Zeitungsausschnitten vor allem zu heimatkundlichen Themen, sein "Archiv". Darüber schrieb er an Elsa Schmitt-Hüber-Dunst im Jahr 1938: "Es kann Dir nicht bekannt sein, daß ich seit etwa dreißig Jahren ein Archiv mein eigen nenne, das wohl über alle Trierer von irgendwelcher Bedeutung persönliche oder Zeitungen und Zeitschriften entnommene Aufzeichnungen enthält - abgesehen von dem ganzen geschichtlichen Komplex, der Trier selbst gilt." Die Sammlung ging ursprünglich weit über den Bereich der Heimatkunde hinaus und deckte eine Vielzahl allgemeinbildender Themen ab mit deutlichem Schwerpunkt auf dem Kulturgeschehen (Musik, Theater, Literatur); Laven diente sie als Informationsquelle für sein schriftstellerisches und journalistisches Schaffen. Der Bestand war nach dem Litterungsprinzip gegliedert; als Kri
Hinweis zu Herkunft und Bearbeitung: Findbuch. - Im Stadtarchiv Trier befindet sich aus dem Nachlass Ferdinand Lavens auch die Fotosammlung der Familie mit ca. 1500 Aufnahmen, die von Lavens Vater Ferdinand Emmerich Laven erstellt wurden (Bildsammlung 6 - Laven).
DE-611-BF-110198