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Fragmente zum Akademie-Vortrag „Über eine ungedruckte Lebensbeschreibung Kaiser Maximilian I“, 1837 (Manuscripte) Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung Nachlaß Leopold von Ranke
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Fragmente zum Akademie-Vortrag „Über eine ungedruckte Lebensbeschreibung Kaiser Maximilian I“, 1837 (Manuscripte) Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke
Ranke, Leopold von (1795-1886) [Verfasser]
Berlin, Dresden, 1837. - 15Bl.; teils diverse Zählung, die Dresdner Excerpt-Fragmente von Ranke Stoß-weise gezählt ("1" fehlt) "2, 4, 6"., Deutsch Latein
Inhaltsangabe: Zunächst Bl.1-3 zeigen Fragmente von Rankes Vortrag vor der Königlichen Preuß. Akademie der Wissenschaften in Berlin am 30.Oct.1837, beginnend „Über eine ungedruckte Lebensbeschreibung Kaiser Maximilian I. Ein sehr bekanntes und gebrauchtes Werk ist Fuggers österreichischer Ehrenspiegel, in der Bearbeitung von Sigm[und von] Birken Nürnberg. Man hat immer gemeint, in diesem Buch die ursprüngliche Arbeit Fuggers, nur verbessert und vervollständigt, in Händen zu haben (..) Ich muss hier daran erinnern, daß ich gleich in meiner ersten Schrift zur Kritik neuer Geschichtschreiber darauf aufmerksam machte, daß diese Annahme unmöglich richtig seyn könne“, dann Bl.1‘ „Seitdem habe ich nun Gelegenheit gehabt, das ächte Fuggersche Werk in allen von demselben vorhandenen Abschriften zu sehen. In den Bibliotheken zu Wien, München und zu Dresden werden diese prächtigen Manuscripte unter den Kleinodien dieser Sammlungen aufbewahrt“ (teils abweichend erstmals in Ref.Bd.6 Analecten(1847, S.85f., vgl. SW 1 S.344f.); Bl.2 schließt direkt daran an, doch Bl.3 springt weit voraus und endet „Hierauf schütten die Burgauer Stende die ganze Summe, die ihnen noch übrig ist, auf den Tisch: da seht daß die Schwaben noch mehr Geld haben.“ (erstmals wörtlich in Ref.Bd.6 Analecten (1847) S.96, vgl. SW 1 S.350). Bl.4-15: Rankes Dresdner Excerpt-Fragmente beginnen mitten in umfänglichen Auszügen aus dem VII.Buch der Fugger-Handschrift - [es haben die Stände von Burgau bewilligt] „das die von jeder Feuerstatt, so viel denn in der Markgrafschaft B[urgau] erfunden worden, die sein hinder geistlichen oder weltlichen Oberherrn gesessen oder nicht [,] ainen rheinischen Gulden also par erlegen sollten“ (vgl. SW 1 S.350), diese Excerpt-Fragmente enden Bl.15 oben mit dem Rest wohl der Beschreibung des Hofes „Folgen alsdann die Schlafweiber [Maximilians], ihre Kinder, die ohne Succession usw. das letzte habe ich für diesmal weggelassen“; ebenfalls Bl.15 später nachgetragen unter „Grünb. p.78“ Notizen zu p.“82, 88, 93“ (vgl. dazu die Verweise auf Grünbecks „Historia Friderici IV. et Maximiliani I.“, wie von Chmel ediert, in SW 1 S.64/79/236). Vgl. in den "Reichs-Geschichten" Rankes Mappe zu Kaiser Maximilian DS Nr.1572248.Literaturhinweise: Sigmund von Birken: Spiegel der Ehren des höchstlöblichen kayser- und königlichen Erzhauses Österreichs (1212-1519), Nürnberg 1668 (Syr.Bibl. Ra 943.6 F95f);, Joseph Chmel(Hg.): Der österreichische Geschichtsforscher, Wien 1838 (Bd.1, S.64f.) „Historia Friedrici IV. et Maximiliani I ab Jos. Grünbeck“; zu , Hanns Jakob Fuggers "Ehren-Spiegel des Hauses Oesterreich" der Dresdner Bibliothek ist u.a. beschrieben in: Franz Schnorr von Carolsfeld, Katalog der Handschriften der Königl. Öffentlichen Bibliothek zu Dresden, Leipzig 1882, S.282, mit Verweis auf Rankes "Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation [SW]Bd.1 4.Aufl. Leipz. 1869 S.343-350";, Franz Georg Kaltwasser: Die Bibliothek als Museum, Wiesbaden 1999.
Editionshinweise: Ranke: "Über eine ungedruckte Lebensbeschreibung Maximilians I von Hans Jac.Fugger", in: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation, Bd.6(Analecten), Berlin 1847, S.85f.; vgl. SW 1 (1873) S.344f.;, Bericht über die zur Bekanntmachung geeigneten Verhandlungen der Königlichen Preuss.Akademie der Wissenschaften zu Berlin, zweiter Jahrgang 1837, Berlin, S.140f. „30.October- Sitzung der philosophisch-historischen Klasse. Hr. Ranke las über eine noch ungedruckte Lebensbeschreibung Kaiser Maximilian’s I. von Hans Jacob Fugger“;, vgl. auch "Spiegel der Ehren des Erzhauses Oesterreich" in Rankes "Kritik neuerer Geschichtschreiber" von 1824, S.57f.(SW 33/34 S.62*f.).
Bemerkung: Bemerkung zur Datierung: Bl.1 & 2-3 zeigen Vortrags-Fragmente von 1837; Bl.4-14 Excerpte können nach Papier&Handschrift&Inhalt nur in Dresden entstanden sein - im Dresdner Archiv war Ranke im April 1837 (vgl. NB S.237, BW 287) - allerdings hatte Ranke Fuggers Ehrenspiegel schon in München eingesehen. vgl. etwa Kaltwasser: Die Bibliothek als Museum (S.155): „Am 10.Februar (..1831..) bat Ranke (..) das Innenministerium um „die Erlaubnis, einige Handschriften der Königlichen Bibliothek, namentlich Fuggers Ehrenspiegel (..) in meiner Wohnung bei Herrn Professor Schubert“ zu benutzen".(Vgl. SW 1 S.344); und vgl. etwa zu Rankes früherer Befassung mit der „wahren Urkunde des Fuggerschen Ehrenspiegel“ seinen Brief vom 18.Feb.1824, BW S.53/4). 15Bl.: Bl.1 Einleitung, beiges, etwas angebräuntes Velin (18,1x23cm), Ein- teils Aus-Risse, WZ: Krone; Bl.2-3 Fragment, beiges, angebräuntes Bütten(17,6x21,2), kleinere Ein-Risse, WZ: Medaillon mit Fr.W.III; Bl.4-15 zu 3 Stößen – Excerpte, beiges Masch.Pap. (17,4x21,1).
Ausreifungsgrad: Manuscript-Fragment zum Akademie-Vortrag; Excerpte.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Reformation
DE-611-HS-3889684, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3889684
Erfassung: 4. August 2022 ; Modifikation: 6. September 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T15:38:38+01:00
