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Beispiele aus der Arbeit mit Beständen der Königlichen Bibliothek zu Berlin: Listen, Excerpte und Abschriften (Quellen), nebst Vorarbeiten zur Edition der Augsburger Confession (Manuscripte)Staatsbibliothek zu Berlin. HandschriftenabteilungNachlaß Leopold von Ranke

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Beispiele aus der Arbeit mit Beständen der Königlichen Bibliothek zu Berlin: Listen, Excerpte und Abschriften (Quellen), nebst Vorarbeiten zur Edition der Augsburger Confession (Manuscripte)Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke


Berlin, 1831-1862. - 120 Bl. in 7 Mappen (9 Einheiten, darunter 2 fadengeheftete); siehe im Einzelnen "Darin"., Deutsch Latein Französisch Spanisch Englisch Italienisch

Inhaltsangabe: - Bereits 1820 sandte Ranke ein erstes Gesuch an das Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, Bücher der Königlichen Bibliothek zu Berlin nicht nur nutzen, sondern folgend - wie Ranke am 7.Juli 1822 schreibt: Auch nach Frankfurt/Oder „verabfolgt“ zu bekommen (vgl. NB S.22); schon Rankes Erstling von 1824 wollte ohne die Königliche Bibliothek zu Berlin nicht auskommen; und zumal Rankes zweites Buch, die „Fürsten und Völker“ von 1827 gründen sich ganz auf die „informatione politiche“, jener Sammlung handschriftlicher, zumeist Venezianischer Relationen, die die Königliche Bibliothek 1699 erworben. Durchaus dem Vorbild der Königlichen Bibliothek folgend, hat Ranke sich die vermutlich größte private Gelehrten-Sammlung Venezianischer Relationen zugelegt.Die hier rekonstruierten Papiere geben Beispiele, wie intensiv Ranke auch für die „Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation“(1839f.) auf die Bestände der Königlichen Bibliothek baute – das gilt für Bücher so sehr wie für Handschriften und Flugschriften, z.B. auch die 1835 angeschaffte (Lieder)-Sammlung Naglers. Und auch hier fällt auf, daß Ranke durchaus der Königlichen Bibliothek folgend sich eine auf 2000-4000 Einzel-Stücke hochzuzählende pamphlet-Sammlung zugelegt hat.Nicht immer freilich verweist Ranke in seinen Schriften auf die Königliche Bibliothek - schon gar nicht bei der benutzten Literatur, wie sich etwa bei dem Versuch der Herstellung eines Urtextes der Augsburger Confession zeigt (erstmals in Ref.Bd.6/1847 S.176f./SW 6 S.85f.); freilich z.B. bei Edition der 95 Thesen Luthers von 1517 (erstmals in Ref.Bd.6/1847 S.170f./SW 6 S.80f.) erklärt Ranke ausdrücklich: „Der Druck ist die buchstäblich genaue Kopie eines auf der K.Bibliothek zu Berlin aufbewahrten Originals“. Das Band dieser so engen Beziehung zieht sich hin bis zu Rankes letztem Werk, der „Weltgeschichte“(1881f.), wobei hier noch von Sekretär Wiedemann vorgeschriebene, von Ranke mit zittriger Hand unterzeichnete Leihscheine der Königlichen Bibliothek erhalten sind.Allemal lässt sich sagen, daß Rankes für die Entstehung der modernen Geschichtswissenschaften so entscheidendes Werk ohne die ausserordentlich „wohlversehene“ Königliche Bibliothek zu Berlin schwerlich denkbar ist – zudem geben etwa die von der Königlichen Bibliothek angeschafften "Memorie storiche" 1837 bzw. Rankes quellenkritischer Akademie-Vortrag von 1839 über die darin edierten Papiere Francesco Rossi's durchaus Beispiele für das wesentlich von Humboldt 1809f. auf den Weg gebrachte, die Wissenschafts-Landschaft Berlin auszeichnende Zusammenspiel von Bibliothek, Akademie und Universität.

Literaturhinweise: Siegfried Baur: Leopold von Ranke und die Staatsbibliothek zu Berlin - eine Freunschaft von 1820 bis Kalliope, in: Bibliotheks-Magazin, Mitteilungen aus den Staatsbibliotheken aus Berlin und München, Nr.1/2002´7 S.15f. (vgl. URL)

https://staatsbibliothek-berlin.de/fileadmin/user_upload/zentrale_Seiten/ueber_uns/Publikationen/Bibliotheksmagazin/Bibliotheksmagazin_2007_1.pdf

Darin: Die Königliche Bibliothek zu Berlin und die Vorarbeiten zu Rankes Edition der „Augsburger Confession 1530“(Analecten)Darin: Memorie storiche von Patrizio di Rossi (Sign. Rm2104-1/2 der Kön.Bibl. Berlin): (Werk-)Manuscript-Fragmente zu Rankes Akademie-Vortrag „Über ein neuerdings zu Rom erschienenes apokryphes Geschichtswerk“(Analecten)Darin: Edition der Lettere del Vescovo di Modena aus den Informationi politiche der Königlichen Bibliothek zu Berlin(Analecten)Darin: „Ex bibliotheca Nagler“ der Königlichen Bibliothek zu Berlin: Volks-Lieder als Historische Quellen - Zu Rankes Edition der Lieder über die Belagerung Genuas(1522) und die Schlacht zu Pavia(1525) (Analecten)Darin: Fragmentarisch erhaltene Excerpte zur Reformations-Epoche aus den Beständen der Königlichen Bibliothek zu BerlinDarin: Nicht verwendete Vorarbeiten zum Analecten-Band SW 6(1868) betr. Avila de Zuniga und Roger Asham - Aus den Beständen der Königlichen Bibliothek zu BerlinDarin: Rankes Quellen-Liste „Ms.lat“, „Ms.germ“, „Ms.boruss“, „Ms.gall“ aus den Handschriften-Sammlungen der Königlichen Bibliothek zu Berlin

Ausreifungsgrad: Listen, Excerpte, Vorarbeiten zur Edition, Werk-MS-Fragmente; Diktate Rankes, Abschriften fremder Hand.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Reformation

DE-611-HS-3883705, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3883705

Erfassung: 5. Juli 2022 ; Modifikation: 17. Januar 2023 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T15:38:37+01:00