Detailed Information
Sammelhandschrift Ps.-Aristoteles: 'Oeconomica', dt. ('Von der Haussorge'). [Bl. 2ra-12vb] Johannes von Vippach: 'Katherina divina' (G). [Bl. 12vb-138vb] Heinrich von Mügeln: Sangspruchdichtung und Lieder. [Bl. 144r-223r] Heinrich von Mügeln: 'Der Meide Kranz'. [Bl. 223v-274v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 4 Cod. Ms. philos. 21 Cim.
Functions
Sammelhandschrift Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 4 Cod. Ms. philos. 21 Cim.
Ps.-Aristoteles: 'Oeconomica', dt. ('Von der Haussorge'). [Bl. 2ra-12vb]. Johannes von Vippach: 'Katherina divina' (G). [Bl. 12vb-138vb]. Heinrich von Mügeln: Sangspruchdichtung und Lieder. [Bl. 144r-223r]. Heinrich von Mügeln: 'Der Meide Kranz'. [Bl. 223v-274v]
Aristoteles [Verfasser], Johannes, von Vippach [Verfasser], Heinrich, von Mügeln (1319-) [Verfasser], Molitor, Mathias [Verfasser]
Weida, 1463. - Ms.; II, 273,I Bll. (28,9-29,2 × 20,5-21 cm; geb.), Deutsch [Thüringisch]. - Verschiedenes, Werk
Benutzbar.
Inhaltsangabe: 1r-v (neues Bl., das das ursprüngliche erste Bl. der Lage ersetzt): leer, abgesehen von zwei mit Tinte geschriebenen Einträgen auf Ir; erstens: 'vid. Manuale 1798, p. 90'; zweitens (unzutreffende) Inhaltsangabe von derselben Hand: 1) 'Matthias Molitor, Von der Haussorge 1463. Bl. 2-138b.' 2) 'Heinrich Mögelin, Gedichte. Bl. 144-274b.' Zudem darunter eingeklebt eine Postkarte der 'Deutschen Reichspost', adressiert an Wilhelm Meyer. 2ra-12vb Ps.-Aristoteles: 'Oeconomica', dt. ('Von der Haussorge'). 12vb-138vb Johannes von Vippach: 'Katherina divina' (G). 144r-223r Heinrich von Mügeln: Sangspruchdichtung und Lieder. 223v-274v Heinrich von Mügeln: 'Der Meide Kranz'.Georg, Waldeck, Fürst (1747-1813) [Vorbesitzer]
Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 135-141.
Editionshinweise: Menzel, Die 'Katherina divina', Stackmann, Die kleineren Dichtungen Heinrichs von Mügeln.
http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3800086 (Digitalisat)
Bemerkung: Lagen: Neben zwei modernen Vorsatzbll. und einem modernen Nachsatzbl. besteht die Handschrift aus: VI-1 (12!; das fehlende erste Bl. dieser Lage wurde bei einer Neubindung im 19. Jh. durch ein neues Bl. ersetzt, das jedoch als Bl. 1 in die Tintenfoliierung einbezogen ist). 9 VI (120). V (130). 12 VI (274; die beiden äußeren Bll. dieser Lage, die sich offenbar gelöst hatten, sind durch Verklebungen wieder zusammengefügt und über diese eingebunden); nach der letzten Lage noch ein modernes Nachsatzbl.; zur Verstärkung der Falze ursprünglich schmale Pergamentstreifen. Moderne Tintenfoliierung (19. Jh.): 1-228 (umfassend auch das moderne Bl., mit dem bei einer Neubindung im 19. Jh. das erste Bl. der ersten Lage ersetzt wurde); daneben - bzw. darunter - wenig ältere Bleistiftpaginierung mit separater Blattzählung der beiden Handschriftenteile, umfassend einerseits die aktuellen Bl. 2-139 (1-273) und andererseits Bl. 144-274 (1-261). Unterschiedlich großer Schriftraum in den zwei Teilen der Handschrift; auf 2ra-134v (Teil I) Schriftraum: 22,5-22,8 × 14,1-14,8 cm, zweispaltig, 32 Zeilen. Auf 144r-274v (Teil II) Schriftraum: 21,5-22,3 × 13-14 cm, einspaltig; dabei 27-32 Zeilen im Bereich der Sangspruchdichtung und Lieder (144r-223r) und 22-29 Zeilen bei 'Der Meide Kranz' (223v-274v). Hände: Von zwei geübten Händen in Bastarda geschriebener Gebrauchsband; bisweilen Korrekturen und Anmerkungen. Hand 1 (Matthias Molitor in Weida): 2r-138v; regelmäßige Schrift; in der ersten Zeile von Seiten und Absätzen die Oberlängen der Buchstaben bisweilen vergrößert. Hand 2 (Bernhard): 144r-223r; regelmäßige Schrift, rechtsgeneigt; Oberlängen von Anfangsbuchstaben in der ersten Zeile von Seiten und Absätzen des Öfteren vergrößert; Überschrift zu Beginn des Textes auf 144r in Textualis. Fragment(e): 20 aus den Lagen der Handschrift ausgelöste Streifen aus Pergament, die zur Falzverstärkung verwendet waren; sie wurden bei der jüngeren Restaurierung bzw. Neubindung von Ludwig Denecke herausgelöst; auf denselben sind klein mit Bleistift Nummern notiert, vermutlich entsprechend ihrer ursprünglichen Abfolge in der Handschrift bzw. nach den Lagen, aus denen sie ausgelöst wurden. Sie stammen - wenigstens zum größten Teil - von demselben Blatt bzw. aus derselben Handschrift; geschrieben in kleiner Textualis (wohl 14. Jh.); rubriziert; liturg. Text(e) mit Hufnagelnoten; identifizierbar sind wenigstens drei Stücke, die zu derselben Antiphon bzw. zu demselbenText für die Kommunion gehören (Cantus ID, Nr. 002413). Die Streifen befinden sich in der Buchtasche im hinteren Buchdeckel. Postkarte (der 'Deutschen Reichspost), am 17. 04. 1890 von dem Germanisten und Romanisten Ernst Martin (Straßburg) abgeschickt an Wilhelm Meyer. ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Dezember 2021 übernommen)
Illustrationen: Schlicht aber gut ausgestattet. In Teil I (2r-138v): rubriziert; Überschriften, Kapitelzählung, Paragraphenzeichen und Unterstreichungen in Rot; die Oberlängen Buchstaben in der ersten Zeile von Seiten und Absätzen des Öfteren vergrößert, bisweilen auch rote gestrichelt; schlichte Initialen in Rot. Teil II (144r-274v): durchgängig rubriziert, rote Überschriften und Unterstreichungen (speziell bei Buchanfängen bzw. -prologen); Überschriften auf 220r-v, sowie 223r, und 234r, in rotem Rahmen/Kartuschen; im Bereich der Sangspruchdichtung und Lieder (144r-223r) Strichelung in Schwarz und Rot zur Abgrenzung der Strophen; Verszeilen durch rote Kommata gekennzeichnet; Linienschemata für Musiknotation zur Sangspruchdichtung bzw. zu den verschiedenen Tönen Heinrichs von Mügeln (4-linig), die Noten sind jedoch nicht eingetragen. Bei 'Der Meide Kranz' (223v-274v) Verse abgesetzt und Versalien rot gestrichelt; der Raum zwischen Vers- und Zeilenende mit Strichelung in Schwarz und Rot gefüllt; Anfangsbuchstaben häufig vergrößert und mit Zierelementen (Schnörkel oder cadellenartige Elemente). Zudem schlichte Initialen in Rot (2- bis 4-zeilig) sowie eine etwas größere Initiale mit Fleuronnée in Schwarz-Rot zu Beginn des Textes auf 144r. Drei einfache Tintenzeichnungen, die wohl als Nutzerspuren zu betrachten sind: Auf 232v, passend zum Vers neben dem Text am Seitenrand in Schwarz/Rot gezeichnet eine Sonne (mit Gesicht); auf 233r, überdies bei der Musica gezeichnet ein Winkel (?) in Rot/Schwarz; auf 254r ein Kreuz in denselben Farben. Material: Papier Einbandbeschreibung: Hellbrauner Ledereinband; 1958 bei der Neubindung der Handschrift angefertigt und einem mittelalterlichen nachgebildet, nachdem bereits Mitte des 19. Jahrhunderts eine Neubindung erfolgt war. Wasserzeichen: Turm, Schlüssel, Ochsenkopf. Erhaltungszustand: Geringe Spuren von Insektenfraß; des Öfteren Flecken.
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Die beiden Teile der Handschrift unterscheiden sich sowohl durch ihre Schreiber als auch ihr Layout, ihren Inhalt und ihr Papier. Allerdings lassen die Kolophone auf 138vb und 274v, die als Entstehungsdatum in beiden Fällen das Jahr 1463 nennen, auch erkennen, dass beide Teile von Beginn an eine Einheit gebildet haben werden. Die beiden Schreiber konnten von der Forschung bislang nicht genauer identifiziert werden, doch zum einen passt die Ortsangabe Weida zur thüringischen Schreibsprache, zum anderen ist Mathias Molitor in Wyda als Schreiber einer weiteren, 1462 vollendeten Handschrift bekannt. Über die weitere spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Handschrift ist nichts bekannt. Sie befand sich dann aber im Besitz des Fürsten Georg I. von Waldeck-Pyrmont. Dieser machte sie im Jahr 1798 der Bibliothek der Georgia Augusta zum Geschenk.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Philosophie / Metallurgie, Oeconomie, Technologie
[Cod. Ms. philos. 21 Cim. (Frühere Signatur), 4 Philos. 21 Cim. (Frühere Signatur), Philos. 21 Cim. (Frühere Signatur), 4 Cod. Ms. philos. 21 (Frühere Signatur), Cod. Ms. philos. 21 (Frühere Signatur), 4 Philos. 21 (Frühere Signatur), Philos. 21 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3800086, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3800086
Erfassung: 10. Dezember 2021 ; Modifikation: 15. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:10+01:00