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Sachsenspiegel-Lehnrecht mit Glosse [Bl. 1r-225v] Richtsteig Lehnrechts. [Bl. 226-260v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 2 Cod. Ms. jurid. 72 Cim.

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Sachsenspiegel-Lehnrecht mit Glosse [Bl. 1r-225v]Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 72 Cim.


Richtsteig Lehnrechts. [Bl. 226-260v]

Unbekannt [Verfasser],Eike, von Repgow (1180-1233) [Verfasser]

Nürnberg (oder Bamberg?), 1450-1475 [ca.]. - Ms.; I, 260, I Bll. (30,5-30,7 × 20,5-21 cm; geb.), Deutsch [Nordböhmisch mit nord- und mittelbairischen Einflüssen]. - Verschiedenes

Benutzbar.

Inhaltsangabe: 1r-225v Eike von Repgow: Sachsenspiegel-Lehnrecht mit längerer Glosse. Das Sachsenspiegel-Lehnrecht ist hier unterteilt in 81 - großteils ungezählte - Artikel, der Text der Glosse folgt jeweils artikelweise. In Text und Glosse von c. 70 sind zwei Bll. in falscher Reihenfolge eingebunden (Bl. 203 und Bl. 204 sind vertauscht, letzteres müsste vor dem heutigen Bl. 203 stehen).226-260v Richtsteig Lehnrechts. Ohne Kapitelzählung, mit Remissionen.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 324-325.

Editionshinweise: MGH Fontes iuris N.S. 9, Bd. 1-3., Homeyer, Das Sächsische Lehnrecht und der Richtsteig, S. 409-540.

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3800085 (Digitalisat)

Bemerkung: Lagen: Neben je einem Vorsatz- und Nachsatzblatt aus Pergament (ehemaliger VS und HS?) besteht die Handschrift aus folgenden Lagen: 19 VI (228). V (238). VI (250). V (260); Kustode(n) und Reclamanten, die jedoch zum größten Teil dem Beschnitt des Buchblocks zum Opfer gefallen sind; Reste erkennbar auf: 12v (primus?); 48v (?), 156v, 180v, 192v, 216v, 228v, 238v.Bleistiftfoliierung (modern): 1-260. Schriftraum: 20,2-21 × 11,8-12 cm; gleichbleibend 36 Zeilen (Blindlinierung), einspaltig. Hände: Ohne besonderen Aufwand, aber in regelmäßiger und geübter Bastarda (Text des Lehnrechts) und gotischer Buchkursive (Lehnrechts-Glosse und Richtsteig Lehnrechts) geschrieben. Beide enthaltenen Texte wohl jeweils in einem durchgängigen Schreibprozess angefertigt und von einer Hand geschrieben.ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Dezember 2021 übernommen)    

Illustrationen: Rubrizierung und andere Gliederungs- oder Schmuckelemente sind nicht ausgeführt. Wie bereits Frank Michael Kaufmann darlegt, fehlen der "unvollendeten Handschrift [...] alle zu rubrizierenden Bestandteile" (MGH Fontes iuris N. S. 9, Bd. 1, S. LXIX; unzutreffend ist allerdings die Angabe, dass die Handschrift keine Reclamanten enthalte).Material: PapierEinbandbeschreibung: Aufwändig mit Lederschnitt gestalteter spätmittelalterlicher Einband: braunes Leder über Holzdeckeln; ehemals zwei Schließen und Metallbeschläge an den vier Ecken der Einbanddeckel (verloren); aus der in Bamberg - und zusätzlich vielleicht auch in Nürnberg - tätigen Werkstatt 'Mair bb'. Der Lederschnitt zeigt das Vollwappen der Nürnberger Patrizierfamilie v. Thil mit Wappenschild, (Stech)Helm, Zimier und Helmdecke. An Blindstempeln sind für den Einband verwendet: Adler; Blumentopf; Einhorn; Hund; Rosette; Herzblattpalmette.Wasserzeichen: OchsenkopfErhaltungszustand: Im vordersten und hintersten Bereich (etwa bis Bl. 50 und ab Bl. 208) an den Blatträndern schmale Wasserflecken.

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Da nichts dafür spricht, dass der Einband für die vorliegende Handschrift zweitverwendet wurde, dürfte sie so wie dieser für ein Mitglied der Nürnberger Patrizierfamilie Hack von Sul, genannt v. Thil, angefertigt worden sein, deren Wappen der Lederschnitt auf dem Vorderdeckel zeigt. Die weitere spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Handschrift ist nicht nachvollziehbar. Die Göttinger Handschrift könnte einst im Verbund mit ähnlichen Hss. in die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel gelangt sein. Spätestens zu Beginn des 19. Jahrhunderts soll sie sich dann jedoch in der Schulbibliothek von S. Andreae zu Hildesheim (Ministerialbibliothek) befunden haben. Aus dem Bestand derselben gelangte sie 1816 an die Bibliothek der Universität Göttingen.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Lehensrecht

[Cod. Ms. jurid. 72 Cim. (Frühere Signatur), 2 Jurid. 72 Cim. (Frühere Signatur), Jurid. 72 Cim. (Frühere Signatur), 2 Cod. Ms. jurid. 72 (Frühere Signatur), Cod. Ms. jurid. 72 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 72 (Frühere Signatur), Jurid. 72 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3800085, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3800085

Erfassung: 10. Dezember 2021 ; Modifikation: 20. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:01+01:00