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Juristische Sammelhandschrift Summa totius Brodii. [Bl. 1r-117v] Meißner Rechtsbuch. [Bl. 118r-224v] Eike von Repgow: Sachsenspiegel-Lehnrecht. [Bl. 226r-258r] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 60
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Juristische Sammelhandschrift Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 60
Summa totius Brodii. [Bl. 1r-117v]. Meißner Rechtsbuch. [Bl. 118r-224v]. Eike von Repgow: Sachsenspiegel-Lehnrecht. [Bl. 226r-258r]
Unbekannt [Verfasser], Eike, von Repgow (1180-1233) [Verfasser]
Riddagshausen ?, 1440-1450 [ca.]. - Ms.; 260 Bll. (30,4-30,5 × 21-21,3 cm; geb.), Deutsch. - Verschiedenes, Sammelwerk
Benutzbar.
Inhaltsangabe: 1r-117v Summa totius Brodii. 118r-224v Meißner Rechtsbuch. 226r-258r Eike von Repgow: Sachsenspiegel-Lehnrecht.Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 321-322
http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3800082 (Digitalisat)
Bemerkung: Die Handschrift besteht aus zwei Teilen: I: Bl. 1r-117v; II: Bl. 118r-258r. Lagen: VI-4 (?; 8). VI-4 (?; 16). VI-5 (?; 23). VI-4 (?; 32). 6 VI (103). VII-1 (117!). 12 VI (261); bei den ersten vier Lagen scheinen jeweils das äußerste und innerste Doppelbl., die aus Pergament waren, weggeschnitten zu sein. Reste dieser Bl. sind im Falz noch sichtbar. Auf der ersten Seite der Lagen rechts am oberen Rand Kustoden in römischen Zahlzeichen (teilweise abgeschnitten oder durch Blattverluste verloren); in Teil II auch Reclamanten. Bleistiftfoliierung (modern): 1-261 (springt von 104 auf 106 bzw. zählt den Rest eines ausgeschnittenen Blattes implizit als Bl. 105 mit); zudem in Teil I bzw. auf 44r-103r in der rechten oberen Ecke lageninterne Blattzählung (spätmittelalterlich; mit Bleistift oder nur mit Griffel) in arabischen Ziffern, teilweise nur in der ersten Hälfte der Lage, bisweilen aber auch darüber hinausreichend; dabei auf 62r-64r inkorrekte Zählung. Schriftraum: I: 21,8-22,5 × 13,8-14,3 cm; zweispaltig, 36-44 Zeilen (bei Hand 1 auf 1r-23v) bzw. 43-49 Zeilen (bei Hand 1 auf 24r-104v). II: 22,4-22,7 × 14-14,3 cm; zweispaltig, 30-32 Zeilen. Hände: I: Entweder von zwei ähnlichen - und geübten - Händen oder von einer Hand in zwei Abschnitten, die sich in der Gestaltung der Schrift ein wenig unterscheiden, geschrieben. Hand 1: 1r-23v; Bastarda mit Schlaufen. Hand 2: 24r-104v; schlaufenlose Bastarda. An mehreren Stellen Korrekturen; Nachträge, Stichworte, Glossen und andere Nutzerspuren aus spätmittelalterlicher Zeit: Nota-Vermerke und Verweishände; zudem verschiedentlich längere Anmerkungen, Ergänzungen, Glossen an den Seitenrändern; II: einer geübten Hand in Bastarda geschrieben. An mehreren Stellen Korrekturen; sonst kaum Nutzerspuren. Fragment: in Textura geschrieben (14. Jh.?); Pergament, ca. 29 x 9,3 cm; zur Stärkung der Verbindung zwischen Buchblock und Einband in den Vorderdeckel geklebt; zum größten Teil vom VS überklebt; erkennbar ist deshalb nur der Text: '…sit scire se carere'; ein weiteres Pergamentbl., das im hinteren Einbanddeckel eingeklebt ist und dieselbe Funktion erfüllt, scheint unbeschrieben zu sein. ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Dezember 2021 übernommen)
Illustrationen: I: Schlichte, aber für praktische Zwecke gut ausgestattete Rechtshandschrift. Durchgehend rubriziert; Unterstreichungen in Rot, v.a. bei Zitaten bzw. Textverweisen; zudem Rechtsbegriffe rot markiert; auf 5v-6v Paragraphenzählung am Seitenrand verlaufend (in schwarzer Tinte vorgeschrieben, in Rot überschrieben); schlichte rote Initialen von geübter Hand. II: Etwas aufwändigere Ausstattung als in Teil I. Durchgehend rubriziert; rote Unterstreichungen und Paragraphenzeichen sowie rote Kapitel- und Artikelzählung im Text, zudem Buch- und Kapitel-Zählung in Rot über dem Schriftrahmen; die Überschrift zu den Registern sind in roter Zierschrift gestaltet. Einfache rote Initialen von geübter Hand und mit schlichten Zierelementen (die entsprechenden Buchstaben zuvor in schwarzer Tinte klein vorgeschrieben); darüber hinaus beim Meißner Rechtsbuch am Beginn der einzelnen Bücher aufwändigere und größere Fleuronnée-Initialen in Rot oder Rot/Schwarz mit Zierleiste(n) in gleicher Farbe: auf 118v, zu Beginn des 1. Buches mit Fleuronnée-Leiste, die vertikal und horizontal entlang des linken und unteren Seitenrandes verläuft; auf 150r, zu Beginn des 2. Buches große rote W-Initiale mit Fleuronnée-Leiste, die bis zum unteren Seitenrand reicht, wo auf ihren Ausläufern zwei zur Mitte gewandte Störche stehen (in schwarzer und roter Tinte ausgeführt); zudem direkt unterhalb des 'W' in Schwarz und Rot ein kleiner Fuchs (?); auf 163v, zu Beginn des 3. Buches große schwarz-rote E-Initiale mit Fleuronnée und Darstellung eines auf die Spitze gestellten Armbrustbolzens (über beide Binnenfelder reichend); 177v, : B-Initiale in Schwarz und Rot mit Fleuronnée, die Binnenfelder gefüllt mit Ranke und Gitter in Rot; bei Buch 5-8 große Initialen eingeplant, aber nicht ausgef� Material: Papier Einbandbeschreibung: Spätmittelalterlicher Einband: rotes Leder über Holzdeckeln (in erheblichem Maße abgerieben); verziert mit Streicheisenlinien und Blindstempeln der sogenannten Werkstatt 'Dorstadt/Heiningen', die am ehesten in Braunschweig zu verorten sein dürfte; Stempel: Lilie, Blatt, Staude, Rosette; zwei Schließen (Bronze mit Lederbändern; die beiden Beschläge auf dem VD geschmückt mit floralen Formen); zudem Eckbeschläge (ebenfalls Bronze; nur fragmentarisch erhalten); am oberen Rand des HS mit Tinte eingetragen ein nicht entzifferter Vermerk von Hand des 15. Jh.s (?). Wasserzeichen: I: Ochsenkopf mit Blume; Ochsenkopf mit Blume, Ochsenkopf mit Doppelblume, Ochsenkopf mit Kreuz, Ochsenkopf mit einkonturiger Stange und Blume.
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Der genaue Entstehungskontext der Handschrift ist unbekannt, allerdings machen die Wasserzeichen eine Entstehung um 1440/50 wahrscheinlich. Der Inhalt des Bandes könnte einen engeren Bezug zum Magdeburger Raum nahe legen, doch verweist die Einbandwerkstatt eher auf eine Anfertigung oder/und Verwendung im weiteren oder engeren Umfeld von Braunschweig. Die HS befand sich um 1800 in der Bibliothek des Predigerseminars von Riddagshausen. Nach der Auflösung des Predigerseminars gelangte die Hs. an die Göttinger UB.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Jurisprudenz / Roemisches Recht
[Cod. Ms. jurid. 60 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 60 (Frühere Signatur), Jurid. 60 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3800082, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3800082
Erfassung: 10. Dezember 2021 ; Modifikation: 15. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:02+01:00