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Stadtrecht von GoslarNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 8 Cod. Ms. jurid. 681

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Stadtrecht von GoslarNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 8 Cod. Ms. jurid. 681


Unbekannt [Verfasser]

Goslar, 1350-1400. - Ms.; I, 130, I Bll. (22,3-22,6 × 16,3-16,8 cm; geb.), Niederdeutsch. - Verschiedenes

Benutzbar.

Inhaltsangabe: 1r-102v Stadtrecht von Goslar.103r-v Kirchstuhlordnung. Von Hand des 17. (?) Jahrhunderts eingetragen.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 455-456

Editionshinweise: Ebel, Das Stadtrecht.

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3794252 (Digitalisat)

Bemerkung: Lagen: V-1 (9). V-1 (16!). IV-1 (21!). 6 IV (54!). IV-1 (60!). 3 IV (83a!). IV-1 (89!). 2 IV (100!). II (105!); zwischen Bl. 9/10, 16a/16b, 56/56a und 100/102 (!) sind Bll. herausgeschnitten oder -gerissen; Bl. 105 war ursprünglich wohl als HS an die Innenseite des hinteren Deckels angeklebt, wie die Klebespuren auf 105v anzeigen. Auf der ersten und letzten Seite der Lagen jeweils Kustoden (Buchstaben a-o; das Ende einer Lage und der Beginn der folgenden Lage sind dabei jeweils mit denselben Buchstaben gekennzeichnet; allerdings tragen die beiden ersten Lagen der Handschrift die Buchstaben a, erst in der dritten folgt b; im aktuellen Zustand fehlen Kustoden in der 12. Lage sowie bei dem Binio am Ende der Handschrift - zumindest in ersterem Fall wohl bedingt durch den Beschnitt des Buchblocks. Am Ende von bzw. zwischen Texteinheiten finden sich zumeist mehrere leere Seiten, auf denen des Öfteren Nachträge eingefügt wurden. Vermutlich wurden derlei Ergänzungen bei der Erstellung der Handschrift bereits von vornherein mitgedacht und am Ende der Textabschnitte dementsprechend Platz freigehalten. Blattweiser (noch vorhanden auf 36r, 50r, ehemals wohl auch auf 33r, 58r). Foliierung: Bei der ersten Foliierung (mit Bleistift) blieben die leeren Bll. zuerst ungezählt, weshalb diese nur 105 Bll. erfasste; die übrigen Bll. sind nun mittels alphabetischer Sub-Nummern in die Foliierung miteinbezogen (etwa als 12a-b); von Bl. 100 springt die Zählung fälschlich zu 102. Schriftraum: 15,9-16,7 × 12,1-12,6 cm durchgehend zwei Spalten; 28-29 Zeilen (Tintenkastenlinierung).Hände: Von einer Haupthand geschrieben, von mehreren anderen - mittelalterlichen und frühneuzeitlichen - Händen korrigiert, ergänzt und erweitert. Zudem zahlreiche – v.a. auch frühneuzeitliche - Anmerkungen und Stichworte an den Seitenrändern. Hand 1: Haupttext auf 2v–99v; Mitte 14. Jh. (ältere gotische Buchkursive) Hand 2: erste Korrektur- und Nachtragshand (ca. 3. V. 14. Jh.; ältere gotische Buchkursive). Hand 3: zweite und vorrangige Korrektur- und Nachtragshand (wohl Anfang 15. Jh.; jüngere gotische Buchkursive); zahlreiche Korrekturen und Ergänzungen; auch ganze Paragraphen oder längere Passagen von derselben nachgetragen. Hand 3a: wohl gleichfalls um 1400/Anfang 15. Jh..ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im November 2021 übernommen)   

Illustrationen: Der von der Anlagehand geschriebene Haupttext durchgehend rubriziert; Rubrizierung teilweise jedoch fehlend bei später nachgetragenen Passagen; Nummerierung der Artikel mit römischen Zahlzeichen in Rot (am Ende derselben); zudem die Zählung der Bücher sowie Titel der Großkapitel oberhalb des Schriftrahmens in roter Tinte; ebd. auch neuzeitliche Buchzählung in schwarzer Tinte; auf 58r-64v in schwarzer Tinte überdies 'Fußzeile' mit Nennung des Kapitels unterhalb der Textspalten. Einfache Lombarden oder Initialen in roter Tinte. Am Beginn von größeren Texteinheiten Initialen in Rot und Blau; in diesen Fällen auch einfaches Fleuronnée. Auf 70r neben dem Text (betreffend das Spielen um Wertgegenstände) einerseits drei Würfel (mit Augenzahl 3, 4 und 5) sowie das Wort 'dobelen' zur Bezeichnung des Spiels.Material: PergamentEinbandbeschreibung: Spätmittelalterlicher Einband; ursprünglich dunkelrotes Leder über Holzdeckeln; ehemals auf VD wie HD je fünf kleine Metallbuckel, von denen jeweils zwei verloren sind; Reste zweier Schließen; Buchrücken bei Restaurierung erneuert; Insektenfraß; das aktuelle Bl. 105, das Teil der letzten Lage ist, war früher wohl als HS an den Buchdeckel geklebt; darauf groß mit Bleistift geschrieben: 'MScr. Jurid. 46b'.Erhaltungszustand: Pergament vielfach fleckig; zudem Insektenfraß. Zahlreiche Benutzungsspuren: Korrekturen, Ergänzungen, Rasuren, die manches Mal recht umfangreich sind; Streichungen teilweise am Rand mit 'Klammer' und 'vacat' gekennzeichnet.

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Bereits der Inhalt der Handschrift mit dem Goslarer Stadtrecht in verschiedenen Bearbeitungsstufen, Ergänzungen und Anmerkungen, ebenso aber die niederdeutsche Schreibsprache und die Goslarer Parallelüberlieferung machen deutlich, dass die Handschrift „in einer Goslarer Kanzlei in ständigem Gebrauch gestanden hat" (Ebel, Das Stadtrecht, S. 23). Der erste Schreiber (H1), der den Grundtext der Handschrift erstellte, dürfte um 1350 gearbeitet haben; dafür spricht auch die Form der Schrift. Nicht lange darauf nahm H2 erste Ergänzungen und Korrekturen vor, während H3 den Text wohl zu Beginn des 15. Jh. zur 2. Redaktion umarbeitete. — Die weitere spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Handschrift ist nicht nachvollziehbar. Im 19 Jh. befand sie sich dann im Besitz des des Göttinger Professors Friedrich Christian Bergmann. Nach seinem Tod wurde die Hs. von der Georgia Augusta auf der Bibliotheks-Auktion im November 1845 angekauft.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Statutarrecht / Deutschland / Braunschweig-Lüneburg (Hannover) / Einzelne Teile oder Orte (alphabetisch) / Goslar

[Cod. Ms. jurid. 681 (Frühere Signatur), 8 Jurid. 681 (Frühere Signatur), Jurid. 681 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3794252, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3794252

Erfassung: 19. November 2021 ; Modifikation: 8. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:02+01:00