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Oberbayrisches LandrechtNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 2 Cod. Ms. jurid. 418

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Oberbayrisches LandrechtNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 418


Bayern, 1400-1425. - Ms.; I, 41 Bll. (30,1-30,3 × 19-19,3 cm; geb.), Deutsch [Mittelbairisch mit ostschwäbischem Einfluss]. - Verschiedenes

Benutzbar.

Inhaltsangabe: 1r-v Neues Vorsatzbl. aus Papier mit Notizen (von einer Hand des 18. Jh.s?) zu den bayrischen Landrechten, Ausgaben derselben und zu Kaiser Ludwig dem Bayern. 2r-42v Kaiser Ludwig IV., der Bayer: Oberbayrisches Landrecht.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 405

Editionshinweise: (nach Münchener Leithandschrift): Das Rechtsbuch Kaiser Ludwigs des Bayern, S. 253-403.

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3794232 (Digitalisat)

Bemerkung: Lagen: V (11!). IV (19). VI (31). IV (39). II-1 (42); auf der ersten Seite der Lagen teilweise noch Kustoden, mittig am unteren Seitenrand (auf 2r und 20r). Lageninterne Blattzählung in arabischen Ziffern aus der Entstehungszeit der Handschrift; zudem I) Bleistiftfoliierung (modern): 1-35, umfassend die Bll. des Haupttextes, d.h. 6r-42v; II) Foliierung: Tinte und Bleistift, alle Bll. des Bandes umfassend - auch das neuere Vorsatzbl. aus Papier (1-42). Schriftraum: 21,5-22,5 × 12,5-13,1 cm; einspaltig (außer bei Prolog und Register auf 2r-5v, die zweispaltig sind; dort misst der Schriftraum 21,7-22,2 x 13,1-13,3 cm); 37 Zeilen. Hände: Gesamter Haupttext in relativ großer und sehr regelmäßiger Textualis geschrieben, durchgehend von einer geübten Hand und relativ groß, nur wenige Korrekturen; auch sonst kaum Benutzungsspuren (allerdings auf 7v am Seitenrand Rubrik vor- oder abgeschrieben und verschiedentlich klein am Seitenrand neben dem Text in roter oder schwarzer Tinte einzelne Worte notiert, die wenigstens teilweise wohl mit Rasuren bzw. Korrekturen im Text zusammenhängen); Oberlängen bei Buchstaben in der ersten Zeile der Seiten bisweilen in die Höhe gezogen, dabei auch cadellenartige Elemente; Tintenlinierung.ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im November 2021 übernommen)   

Illustrationen: Sehr sorgfältig und durchaus mit gewissem Aufwand gestalteter Band: neben sehr regelmäßiger und relativ großer Schrift auch reichhaltige und übersichtliche Gliederung des Textes durch Absätze sowie durchgehende Rubrizierung; Überschriften und Paragraphen- oder Kapitelzeichen in Rot. Am Beginn der einzelnen Absätze Initialen/Lombarden abwechselnd in Rot und Blau (in der Regel 1- bis 3-zeilig; bei I-Initialen auch 5- bis 7-zeilig: so auf etwa 11v, 14v, 16v, 19r, 24v); dabei häufig knoten- oder brezelförmige Verzierungen, teilweise auch Ansätze zu Fleuronnée (so etwa auf 27r) oder cadellenartige Elemente (s. oben); Initialen klein vorgeschrieben; die entsprechend notierten Buchstaben bei der Ausführung der Initialen teilweise nicht überschrieben und somit des Öfteren noch sichtbar.Material: PergamentEinbandbeschreibung: Spätma. Einband: Leder über Holzdeckeln; Lederdecke stark abgerieben und beschädigt (Ritzungen und/oder Schnitte; Leder am Rücken bei Restaurierung erneuert), deshalb ursprüngliche Farbe sowie allfällige Verzierungen nicht mehr erkennbar. Ehemals eine Schließe (mittig auf dem VD Rest eines Nagels von der Befestigung vorhanden, zudem auf dem HD Vertiefung für Aufnahme und Befestigung der Schließe); auf der Außenseite des VD mit schwarzer Tinte aufgeschrieben die Nr. bzw. Signatur 'LXVI'.Erhaltungszustand: Verschiedentlich Löcher im Pergament - bereits von der Produktion herrührend.

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Die Schrift und Ausstattung deuten auf die Zeit um 1400 oder das erste Viertel des 15. Jahrhunderts; die Schreibsprache (Mittelbairisch mit ostschwäbischem Einfluss) legt eine entsprechende Herkunft nahe - ein Befund, der sich auch sonst gut zum Inhalt des Bandes fügt. — Die weitere spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Handschrift ist bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts nicht nachvollziehbar. Im Jahr 1687 war die Hs. im Besitz des preußischen Legationsrats Andreas Erasmus a Seidel. Laut den Angaben eines Auktionskatalogs von 1767 soll sie dann in die Bibliotheca Hoffmanniana in Frankfurt gekommen sein. Schließlich gelangte sie in den Besitz bzw. die Bibliothek des Juristen Franz Karl Conradi. Von der Universitätsbibliothek Göttingen wurde sie 1767 auf der Auktion des zweiten Teils von F. K. Conradis Bibliothek zu Helmstedt angekauft.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Statutarrecht / Deutschland / Bayern

[Cod. Ms. jurid. 418 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 418 (Frühere Signatur), Jurid. 418 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3794232, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3794232

Erfassung: 19. November 2021 ; Modifikation: 15. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:02+01:00