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Protokoll//v. 9ten April 54 Protokoll 1854/04/09 Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität)Tunnel über der Spree

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Protokoll//v. 9ten April 54Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) ; Tunnel über der Spree


Protokoll 1854/04/09

09.04.1854. - 2 Bl. (Bl. 45-46), 2, Deutsch. - Dokument

Inhaltsangabe: Anwesend (im Text erwähnt): Bürger, Metastasio, Petrarca, Heyne, Anakreon, Carnot, Claudius, Immermann, Cicero, Rubens, Callot; als nicht anwesend erwähnt: Tiedge.;Späne werden nicht vorgelegt.;Tasso benachrichtigt per Brief den Verein, dass er nach Koblenz ("Coblenz") versetzt worden ist, und versichert, das ausstehende Protokoll vom 26.3.1854 bei nächster Gelegenheit nachzuliefern.;Die Bibliothek des Tunnels erhält von Tiedge: Hermann Kette, Gedichte, Berlin: Schneider 1854.;Nach der Ermittlung der Beschlussfähigkeit des Vereins beginnt ein Deliberationstunnel.;Petrarca wiederholt seinen bereits in der letzten Sitzung gestellten Antrag auf "Unterstützung der westpreußischen Überschwemmten durch Herausgabe eines Bandes Tunnelspäne".;Er meint, eine "allgemeine Sympathie für die Sache" feststellen zu können sowie dass "der Tunnel in einer würdigen Weise vor das Publicum treten könne.";Heyne bringt "geschäftliche Bedenken vor", nach denen "die früheren Leistungen des Tunnels" jetzt nicht mehr genügend "Anerkennung beanspruchen dürften".;Diese Meinung wird nicht allgemein geteilt, worauf Heyne "die Einspruch Erhebenden auf Lesung ihrer eigenen früheren Arbeiten verweist.";Petrarca erwähnt noch, dass die Arbeiten sich sogar der "Anerkennung von Seiten Wolfgang Menzels erfreut" haben.;Außerdem versucht er, die Diskussion nicht so sehr dem "buchhändlerischen Betrieb des Werkes", sondern mehr "dem persönlichen jedes Tunnelmitgliedes" zuzuwenden.;Im Laufe der Debatte geben dagegen Anakreon, Carnot, Claudius, Immermann und nochmals Heyne Gründe an, die sie am Erfolg einer Veröffentlichung zweifeln lassen.;Die Abstimmung ergibt, dass kein Band mit Arbeiten der Tunnelmitglieder zur Unterstützung der Überschwemmten veröffentlicht wird.;Die zweite Anfrage Petrarcas, dem Prinzen von Preußen zu seiner silbernen Hochzeit ein Album zu überreichen, welches "Tunnelproductionen" enthält, wird diskutiert.;Hiob ist dagegen, da in einem "Antecedenz"-Fall, der silbernen Hochzeit des Königs 1848, nichts Ähnliches unternommen wurde.;Bedenken gegen den Vorschlag haben auch Carnot, Metastasio, Cicero und Immermann, während Claudius dazu eine historische Bemerkung macht und vorschlägt, "daß jedem ein Thema gestellt werde.";Auch das Problem der Finanzierung wird angesprochen. Rubens teilt mit, dass die "rhein[ischen] Stände", die eine "sehr große Summe" zur Verfügung haben, an einem Geschenk für den Prinzen von Preußen arbeiten.;Rubens lehnt eine Teilnahme an einem Album des Tunnels zur Hochzeit des Prinzen ab, "da er schon mit Arbeit für den Hof überhäuft sei.";Schließlich schlägt Petrarca vor, eine Kommission einzusetzen, "die über das Ob und Wie der Sache [Album des Tunnels zur Hochzeit des Prinzen] zu berathen und zu referiren hat.";Mitglieder der Kommission sind das Haupt (Metastasio), der Sekretär (Schenkendorf) und der Antragsteller (Petrarca).;Auf Vorschlag von Peter Vischer wird "der Herr Maler [Ludwig] Burger" durch Wahl in den Tunnel aufgenommen und erhält den Vereinsnamen Callot.
Protokoll 27. Jg., [19.] Tunnel.

In: Protokolle, Jg. 25 - 27 (1851/52 - 1853/54) [in 1 Bd.] [Dokument]

Pfad: Tunnel über der Spree / Protokolle, Jg. 25 - 27 (1851/52 - 1853/54) [in 1 Bd.]

DE-611-HS-3674892, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3674892

Erfassung: 29. November 2002 ; Modifikation: 26. Februar 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T13:51:21+01:00