Detailinformationen

Geistlicher Sammelband Dietrich Coelde: Christenspiegel (Druck) [Bl. 1r-138v] Passionsharmonie [Bl. 139r-170r] Acht Verse St. Bernhards [Bl. 170v-171r] Sixtus IV. (zugeschrieben): Mariengebet [Bl. 171v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 8 Cod. Ms. theol. 294 i

Funktionen

Geistlicher SammelbandNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 8 Cod. Ms. theol. 294 i


Dietrich Coelde: Christenspiegel (Druck) [Bl. 1r-138v]. Passionsharmonie [Bl. 139r-170r]. Acht Verse St. Bernhards [Bl. 170v-171r]. Sixtus IV. (zugeschrieben): Mariengebet [Bl. 171v]

Unbekannt [Verfasser],Kolde, Dietrich (1435-1515) [Verfasser],Bernard, Clairvaux, Abt, Heiliger (-1153) [Verfasser],Sixtus IV., Papst (1414-1484) [Verfasser]

Köln, 1486 [ca.]. - VII, 173 Bl. (davon 138 Bl. Druck; VII, 35 Bl. Ms.) (13 × 9,5 cm; geb.), Deutsch [ripuarisch]. - Verschiedenes, Sammelwerk

Benutzbar.

Inhaltsangabe: Bl. Iv leer, abgesehen von dem Besitzvermerk 'Liber Bibliothecae novit. Carmeli Colon.' auf Iv sowie der dazugehörigen Alt-Signatur 'F/ Lin: i: N: 17' darunter.Bl. IIv-VIr leer, abgesehen von dem Besitzvermerk 'Diß buch hort zu fraw Gehult; wer es find der gib es wieder oder bock stus in der nider' auf IIv.Bl. VIv: Sinnspruch. 'Dytd swych mydt, all dynck hait syn tzijt, laiss ouer gaynn woilt du altzijt vryden haynn.'Bl. VIIr: Hl. Bernhard (zugeschrieben): Gebete (dt.). Bl. 1r-138v: Dietrich Coelde: Christenspiegel (Druck). Es handelt sich um den 1486 zu Köln erschienenen Druck dieses Werkes (GW 07144); auf Bl. 9-137 mittelalterliche Blattzählung; von derselben Hand überdies im Inhaltsverzeichnis auf 3v-8r am Rand eingetragen die Seitenzahlen zu den entsprechenden Kapiteln. (137v-138r) Ablassgebet , handschriftlich eingetragen.Bl. 139r-170r: Passionsharmonie (dt.). Diese Variante der niederländisch-deutschen Passionsharmonie (überliefert auch in einer Handschrift aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts, die wohl aus dem Augustinerinnenkloster St. Maria Magdalena in Köln stammt und gleichfalls in ripuarischer Schreibsprache geschrieben ist; heute Darmstadt, Hessische Universitäts- und Landesbibliothek, Hs. 1933; der Text der Passionsharmonie hier auf 368r-394v; vgl. dazu Darmstadt 1, S. 205-209, Nr. 51 sowie Meyer, schone historie, S. 134-136) ist um eine Vorrede und mehrere andere Texteinschübe ergänzt, die Anweisungen zur Lektüre und Andachtspraxis sowie Ergänzungen zur Passionsgeschichte der Evangelien enthalten – betreffend die Entkleidung Christi und seine Verhöhnung an der Säule, das Aufsetzen der Dornenkrone und das Durchbohren der Hände und Füße mit den Nägeln sowie die Aufrichtung des Kreuzes (auf 158v, 159r und 160v-162r; diese Textpassagen jeweils rot unterstrichen); überdies ist der Text in Abschnitte nach den Tagzeiten eingeteilt (140r-150v: Mette; 150v-154v: Prim, 154v-160v: Terz, 160v-165r: Sext, 165r-167r: Non, 167r-169r: Vesper, 169r-170r: Complet).Bl. 170v-171r: Acht Verse St. Bernhards (dt.).Bl. 171v: Sixtus IV. (zugeschrieben): Mariengebet (dt.). Deutsche Übertragung des lat. Ablassgebets 'Ave sanctissima Maria / mater Dei regina coeli / porta paradisi domina mundi ...'.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 2: Universitäts-Bibliothek: Geschichte, Karten, Naturwissenschaften, Theologie, Handschriften aus Lüneburg, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2). S. 471

Editionshinweise: Bl. 1r-138v: Druck (fehlerhaft) bei: Drees, Der Christenspiegel, S. 20*., Bl. 170v-171r: Stammler, Spätlese S. 13 f. (Druck)

https://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=goe-sub-theol-294i&catalog=Wolfinger (Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel)http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3768444 (Digitalisat)

Bemerkung: Seitennummerierung: gemeinsame Bleistiftfoliierung (modern) für den gedruckten wie den handschriftlichen Teil: 1-172 (Inkunabel: 1-137r bzw. 138v; Handschrift: 137v bzw. 139r-172); der Druck weist auf Bl. 9-137 auch eine ma. Foliierung auf (I-C, dann I-XXIXC);Lagenstruktur: dem Druck – 16 IV (128). V (138) – sind ein ma. Vorsatzbl. sowie ein ma. Ternio vorangebunden sowie folgende Lagen nachgebunden: 4 IV (170). II-1 (173);Seiteneinrichtung: unterschiedliche Größe des Schriftraums bei den von verschiedenen Händen geschriebenen Teilen: auf 137v-138r 9,5 × 6-6,5 cm; einspaltig, 18 Zeilen; auf 139r-170r 8-8,7 × 5,6-6,2 cm; einspaltig, 16-18 Zeilen; auf 170v-171v 8,3-9,3 × 5,7-7,5 cm; einspaltig, 14-16 Zeilen;Hände: der Haupttext des handschriftlichen Teils von einer Hand geschrieben (Nr. IV; gut lesbare aber anspruchslose schlaufenlose Bastarda); der Besitzvermerk auf IIv und die kleineren textlichen Beigaben wohl von 4 weiteren Händen: I: IIv; II: VIv-VIIr; III: 137v-138r und 170v-171r; IV: 139r-170r; V: 171v.ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Juli 2021 übernommen)    

Illustrationen: Der Haupttext des handschriftlichen Teils rubriziert; nur ganz schlichte Initialen oder Lombarden in Rot.Material: Papier, jedoch ein Doppelbl. am Ende des Bandes aus Pergament (Bl. 171 u. 173).Einbandbeschreibung: Spätmittelalterlicher Einband aus der Kölner Werkstatt 'Sankt Katharina I', die für den Zeitraum von 1477 bis 1506 nachgewiesen ist (vgl. dazu EBDB w002492); braunes Leder über Holzdeckeln; ehemals zwei Metallschließen; Streicheisenlinien und sieben Blindstempel; das Leder an der Außenseite des hinteren Deckels erheblich in Mitleidenschaft gezogen; der Einband kann frühestens im Jahr 1486, dem Erscheinungsjahr des Druckes, angefertigt worden sein.Wasserzeichen: Kelch (WZIS DE3270-theol294_i_148; die ähnlichsten Wasserzeichen stammen vom Ende des 15./Anfang des 16. Jhs.); Kelch (WZIS DE3270-theol294_i_144; die ähnlichsten Wasserzeichen Ende des 15./Anfang des 16. Jhs.).

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Die handschriftlichen Teile dürften im nahen zeitlichen Umfeld des Kölner Drucks von 1486 entstanden sein, dem sie beigefügt sind; gleiches gilt für den Einband, der anhand der verwendeten Blindstempel der so genannten Kölner Werkstatt 'Sankt Katharina I' zuzuweisen ist, die für den Zeitraum von 1477 bis 1506 belegt ist; damit dürfte der gesamte Band aus Köln oder seinem Umfeld stammen; für diese Herkunft spricht auch die ripuarische Schreibsprache; der Band gehörte längere Zeit zum Buchbestand des Kölner Karmeliterklosters; am 14. Nov. 1804, wurde er nämlich auf einer Auktion in Köln zum Verkauf angeboten, wo er für die Bibliothek der Georgia Augusta erworben wurde.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Theologie / Pastoraltheologie

[Cod. Ms. theol. 294 i (Frühere Signatur), 8 Theol. 294 i (Frühere Signatur), Theol. 294 i (Frühere Signatur), Cod. Ms. theol. 294i (Frühere Signatur), 8 Theol. 294i (Frühere Signatur) ; 8 Cod. Ms. theol. 294i (Weitere Signatur)]

DE-611-HS-3768444, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3768444

Erfassung: 28. September 2021 ; Modifikation: 25. November 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:11+01:00