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Jahresbericht über die Thaetigkeit des Sonntagsvereins im XXIVten Tunneljahr in Vertretung Lafontaine's abgefasst von Claudius Geschichte des 24. Tunneljahres (1850/51) Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität)Tunnel über der Spree

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Jahresbericht über die Thaetigkeit des Sonntagsvereins im XXIVten Tunneljahr in Vertretung Lafontaine's abgefasst von ClaudiusUniversitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) ; Tunnel über der Spree


Geschichte des 24. Tunneljahres (1850/51)

12.1850-12.1851. - 6 Bl. (Bl. 1-6), 8, Deutsch. - Dokument

Inhaltsangabe: Claudius verfasst den Jahresbericht, da der Sekretär Lafontaine plötzlich erkrankt ist.;Der Protokollant entschuldigt sich mit zwei Ereignissen, die ihm die knapp bemessene Zeit für das Verfassen des Jahresberichtes noch mehr verkürzten, für die Qualität seines Berichtes.;Die Zahl der vorgelegten Späne war geringer als im vorangegangenen Jahr. Auch die Qualität wurde nicht besser. Nur zwei Späne erhielten das Prädikat "Acclamation" (je einer von Schenkendorf und von Lafontaine).;An einer strengeren Bewertung lag es nicht, "denn das Prädikat 'gut' wiegt [...] auffallend vor, 'mittelmäßig' ist so selten wie 'sehr gut', und 'schlecht' hat der Tunnel nur eine Arbeit gefunden.";Es fand ein Stiftungsfest und ein Eulenspiegelfest statt. Außerdem wurde der 22. Tunnel am 22. Juni 1851 als ein Sommertunnel in Finkenkrug ("in der Gegend von Spandau") abgehalten.;Der 23. Tunnel fand nach langer Sommerpause erst am 5.10. statt. Er war "die glänzendste Sitzung im verflossenen 24. Tunneljahr".;Im Protokoll ist das Wichtigste aus jeder Sitzung notiert.;Das Haupt im 24. Tunneljahr war Immermann. Am 26.10. wurde Lessing zu seinem Nachfolger gewählt und ernannte Bürger zu seinem Stellvertreter.;Der Sekretär des 24. Tunneljahres, Lafontaine, wurde wiedergewählt. Kassierer ist Ernst Schulze.;Die Diskussion (vor allem zwischen Ernst Schulze und Lafontaine einerseits und Petrarca andererseits geführt) über Veränderungen hinsichtlich der Bibliothek und des Archivs hatte das Ergebnis: "Es bleibt alles beim alten.";Allerdings wurde eine Kommission "zur Untersuchung der Bibliothek und des Archivs, bestehend aus Petrarca, Claudius u. Cicero" eingesetzt.;Mit dem "Antrage auf Veröffentlichung der Tunnelangelegenheiten durch Zeitungen fielen Ernst Schulze u. Lafontaine durch".;Im letzten Tunneljahr sind 31 Sitzungen (im Jahr davor 36) abgehalten und insgesamt 63 Späne (im Jahr davor 89) vorgelesen und beurteilt worden.;Die Verteilung der Späne auf die Mitglieder war wie folgt: Hölty[2] 10; Lessing 9; Bürger 6; je 4 Salis, Tiedge, Lafontaine, Claudius; Tegnér 3; Schenkendorf 3; Petrarca 2; Anakreon 2; je 1 Byron, Hans Sachs, Zieten, Ernst Schulze.;Runen legten zusammen 8 Späne vor.;"Von den arbeitenden Mitgliedern haben in diesem Jahr Immermann, Fouque u. Zschocke gar keine Späne geliefert", ebenso Cook.;Als arbeitende Mitglieder wurden im letzten Tunneljahr neu aufgenommen: Tegnér, Zieten, Metastasio; als Ehrenmitglied: Wilhelm Kaulbach.;"Der Tunnel ist im letzten Jahr sehr fleißig besucht worden".;Das Protokoll führt alle gegenwärtigen Mitglieder namentlich auf. Es sind 29. Von ihnen befindet sich nur Hiob wegen einer Reise momentan außerhalb Berlins.;Darüber hinaus wird Campe "aus alter Anhänglichkeit" zum Tunnel gerechnet, während Xenophon "die Festung Luxemburg [...] besetzt hält".;"Cartesius, Cocceji und Spinoza u. mehrere Andere befinden sich zwar in Berlin u. der Eine oder Andere droht auch zuweilen mit einem Wiederbesuch der Sitzungen, doch ist kein rechter Ernst dabei."
Jahresbericht 24. Jg.

In: Protokolle, Jg. 25 - 27 (1851/52 - 1853/54) [in 1 Bd.] [Dokument]

Pfad: Tunnel über der Spree / Protokolle, Jg. 25 - 27 (1851/52 - 1853/54) [in 1 Bd.]

DE-611-HS-3674683, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3674683

Erfassung: 8. Juli 2002 ; Modifikation: 25. Februar 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-06-15T18:02:59+01:00