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Brief von Arthur Seitz an Mathilde Seitz, 09.04.1909 [Charfreitag 09] Universitätsbibliothek Leipzig Nachlass Arthur Seitz Signatur: NL 333/1/Nr. 11
Brief von Arthur Seitz an Mathilde Seitz, 09.04.1909 [Charfreitag 09] Universitätsbibliothek Leipzig ; Nachlass Arthur Seitz
Signatur: NL 333/1/Nr. 11
Seitz, Arthur [Verfasser], Seitz, Mathilde (1849-1932) [Adressat]
Reichenbach in Schles., 09.04.1909 [Charfreitag 09]. - 2 Bl. (8 hs. S.) / 1 Briefumschlag, Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Nachdem er eine Menge Untersuchungen und einiges mit dem attachierten Desfinfector erledigten mußte, kommt Seitz endlich dazu ausführlich zu schreiben. Die Ostertage und die folgende Woche wird er noch in Reichenbach sein; er hätte aber auch nicht wie gewünscht in Berlin arbeiten können, da das Institut mehrere Tage geschlossen wird. Äußert sich kritisch zu den allgemeinen Unternehmungen an den hohen christlichen Feiertagen. Deshalb schlug er einige Einladungen zu Veranstaltungen aus. Stellt sich vor, wie seine Mutter die Tage verbringt. Schwester Anna brachte ein "christliches Buch" zum lesen; er lehnt aber den Geist der hiesigen Theologen ab und kritisiert gleichzeitig die unveranwortliche Ausbeutung der Diakonissenen im Krankenhaus. Zu viele Nachtwachen und tagsüber keine Ruhe, sodass die Schwestern bis zur Erschöpfung abgehetzt werden. Gleichzeitig bemängelt er das unwürdige Verhalten der "orthoxen Klerisei" der Aristokratie gegenüber. Er gibt in diesem Punkt den Sozialdemokraten recht, wenn sie diese Männer hassen. Anderseits sind die Feudalen schlecht auf die liberalen Pfarrer zu sprechen. Erwähnt eine "AHSC-Zusammenkunft" (Alte-Herren-Senioren-Convent) im Kaiserhof. Schätzt die schlesische Rasse als im großen Ganzen als stumpfsinnig und vor dem Adel kriechend ein. Berichtet von einem Abendessen bei Heidelbergers. Hier fand er, dass das Töchterchen sehr angegriffen aussah, welches er auf die viele Musikstudiererei bei dem renomierten Gesangslehrer Hellriegel in Breslau zurückführt. Er erwähnt die Familie Weidenhagen, bei der er seinerzeit in Hildesheim gewohnt hat. Geht dann auf verschiedene Familienangehörige mit ihren Problemen ein. Äußert seine Meinung zu möglichen Hochzeitsplänen einer Gertrud Schreiber aus Köln. Er ist der Meinung, dass an der Schule von Hans "eine schöne Protektions-Wirtschaft" sei. Er endet mit sehr umfangreichen Genesungswünschen.Bemerkung: Arthur
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlass Arthur Seitz
DE-611-HS-2809187, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2809187
Erfassung: 19. März 2015 ; Modifikation: 24. November 2016 ; Synchronisierungsdatum: 2025-09-19T12:45:48+01:00