Stammbuch des Johannes Löwe und des Ulrich Löwe  Staatsbibliothek Bamberg ; Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg

Signatur: Msc.Add.2189

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Hof (Saale), Regnitzlosau, Wittenberg, Leipzig, Straßburg, Tübingen, Nürnberg, Kulmbach, Chemnitz, 1618-1629. - 231, [3] Blätter; enthält 131 Stammbucheinträge, 16,0 x 21,0 cm, Latein Deutsch Französisch Italienisch Altgriechisch Schwedisch Hebräisch Englisch Arabisch. - Dokument, Stammbuch

Inhaltsangabe:   Vorderer Spiegel: zahlreiche Notizen verschiedener Hände, teilweise ausradiert, unter anderem Auktionspreise, Losnummern und inhaltliche Angaben zum Stammbuch und Stammbuchhalter. Dabei auch die alte Signatur "A. R Ia Vit", darunter "coll. Hll. 201916".  Das Stammbuch ist in den oberen rechten Ecken der recto-Seiten foliiert. Die Foliierung beginnt mit dem vorderen fliegenden Blatt. Sie ersetzt eine ältere Bleistift-Foliierung, welche auf einigen Blättern ausradiert wurde (beispielsweise alle Blätter bis zum jetzigen Blatt 28), auf anderen Blättern nur durchgestrichen wurde. Das (jetzige) Blatt 29 trägt als erstes eine lediglich durchgestrichene Foliierung und war demnach urspünglich das Blatt 44. Das letzte Blatt mit einer durchgestrichenen Foliierung, Blatt 230, war demnach Blatt 256. Somit fehlen 26 Blatt dieser älteren Foliierung, die wahrscheinlich 257 Blätter umfasste. Die darauf folgenden ungezählten 3 Blätter ersetzen vermutlich schon vor dieser älteren Foliierung herausgetrennte Blätter. Es fehlen:  zwischen Blättern 1 und 2 fehlt 1 Blatt,   zwischen Blättern 14 und 15 fehlt 1 Blatt,   zwischen Blättern 19 und 20 fehlen 2 Blätter,   zwischen Blättern 22 und 23 fehlt 1 Blatt,   zwischen Blättern 23 und 24 fehlen 2 Blätter,   zwischen Blättern 24 und 25 fehlen 4 Blätter (eines davon war im Buchfalz geknickt, so dass sich eine vermeintliche weitere Schnittkante ergibt, eine Tintenspritzerspur auf beiden noch vorhandenen Blättern 24v und 25r zeigt, dass dieser Verlust relativ alt zu sein scheint),   zwischen Blättern 27 und 28 fehlt 1 Blatt,   zwischen Blättern 51 und 52 fehlt 1 Blatt (da die ältere Foliierung durchgeht [Blätter 66 und 67], fehlte dieses Blatt schon vor Anbringung dieser Foliierung),   zwischen Blättern 52 und 53 fehlt 1 Blatt,   zwischen Blättern 99 und 100 fehlen 7 Blätter,   zwischen Blättern 107 und 108 fehlt 1 Blatt,   zwischen Blättern 124 und 125 fehlen 5 Blätter,   zwischen Blättern 128 und 129 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),   zwischen Blättern 136 und 137 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 137 und 138 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 140 und 141 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),   zwischen Blättern 142 und 143 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),   zwischen Blättern 153 und 154 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 163 und 164 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 171 und 172 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 178 und 179 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),   zwischen Blättern 186 und 187 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 187 und 188 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung, Reste eines schwarzen Rahmens um eine Miniatur sind noch vorhanden),  zwischen Blättern 208 und 209 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung und auch schon vor dem doppelseitigen Stammbucheintrag auf Blättern 208v und 209r von 1618!),  zwischen Blättern 209 und 210 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 219 und 220 fehlen 2 Blätter (diese fehlten schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 223 und 224 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 226 und 227 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  zwischen Blättern 227 und 228 fehlt 1 Blatt (dieses fehlte schon vor der älteren Foliierung),  nach Blatt 231 fehlen 3 Blätter (diese ersetzt durch die drei ungezählten Blätter).  Demnach wurden mindestens 19 Blätter sicher bereits vor der älteren Foliierung herausgeschnitten oder gerissen. Diese Herausnahme muss zumindest teilweise (zwischen Blatt 208 und 209) schon 1618, also im ersten Jahr der Nutzung, geschehen sein. Weitere 26 Blätter wurden entweder nach der älteren Foliierung, herausgetrennt oder deren Herausnahme ist nicht sicher einem Zeitpunkt vor oder nach der älteren Foliierung zuzuweisen. Dies wird deutlich durch die eigentlich bis zum (jetzigen) Blatt 29 fehlenden 15 Blätter der älteren Foliierung, wovon jedoch aufgrund der ausradierten älteren Foliierung keine Angaben zum Zeitpunkt gemacht werden können und zudem nur von 12 Blättern Reste vorhanden sind, also mindestens 3 Blätter spurlos fehlen. Insgesamt fehlen somit mindestens 48 Blätter.  Die Blätter 122 und 124 wurden zwischen die Blätter 121 und 123 beziehungsweise 123 und dem danach herausgeschnittenen Blatt nachträglich eingeklebt. Dies gilt ebenso für Blatt 215. Alle drei Blätter bestehen aus vom übrigen Buch abweichendem Papier. Die Blätter 122 und 124 (beide von 1622) weisen Falzspuren auf, die möglicherweise von einer Brieffaltung stammen. Blatt 215r zeigt zum Stammbucheintrag die Miniatur eines am Baum gefesselten Cupidos und stammt von 1623, das Wasserzeichen verortet das Papier nach Nürnberg 1611. Es wurde auf der Rückseite bereits 1624 mit einem weiteren Eintrag beschriftet. Alle drei Blätter beziehungsweise Einträge haben keine Ortsangabe.  131 Stammbucheinträge aus dem Heimatort Hof und den vermutlichen Studienorten des Stammbuchhalters Johannes Löwe von 1618 bis 1625.   Am Ende sind zwei deutlich kleinere Blätter an Reste herausgeschnittener Blätter angeklebt, die aus einem anderen Stammbuch stammen. Diese zeigen eine ganzseitige Miniatur und zwei Einträge von 1629 für einen Ulrich Löwe aus Hof, bei dem es sich vermutlich um den Sohn des Joahnnes Löwe handelte. Reste einer Foliierung dieser beiden Blätter zeigen wahrscheinlich eine 10 (oder 13 oder 15) und eine 12 in den rechten, oberen Ecken der recto-Seiten.  Das dritte ungezählte Blatt könnte ein halbiertes und um 90° gedreht eingeklebtes Blatt des Stammbuchs sein (die Abnutzungsspuren an den beiden verschmutzen Blattkanten passen zum restlichen Buch und der Abstand der Stege im Papier passt ebenfalls). Die in der ehemaligen rechten (jetzt linken) oberen Ecke befindliche Bleisitftfoliierung "156" passt jedoch nicht, da sich aus beiden Foliierungen die jeweiligen Blätter 156 in situ befinden.  Biographisches zum Stammbuchhalter:   Johannes Löwe stammt aus Hof an der Saale. Vermutlich studierte er in (einigen) der im Stammbuch als Eintragungsorten genannten Universitätsstädten. In den Matrikelverzeichnissen dieser Universitäten (sofern vorhanden) ist er jedoch nicht nachweisbar. Ulrich Löwe, der Besitzer des Stammbuchfragments aus zwei am Ende eingeklebten Blättern, stammt ebenfalls aus Hof und ist wahrscheinlich ein Sohn des Johannes gewesen.

Literaturhinweise:   Auktionskatalog Stargardt: Die Autographen-Sammlung Alexander Meyer Chohn's. Zweiter Theil, Berlin 1906, Seite 301, Losnummer 3349; Auktionskatalog Hiersemann: Autographen, Urkunden, Handschriften, Stammbücher, Katalog 458, Leipzig 1918, Seite 22-23, Losnummer 88; Auktionskatalog Stargardt: Autographen aus allen Gebieten, Katalog 605, Marburg 1975, Seite 127-129, Losnummer 515; Jahrbuch der Auktionspreise für Bücher, Handschriften und Autographen, Band 26, 1975, Seite 550; Auktionskatalog Stargardt: Autographen aus allen Gebieten. Auktion am 18. und 19. März 2023 [...], Katalog 677, J. A. Stargardt, Berlin 2003, S. 279-280, Los-Nummer 634.

https://gateway-bayern.de/BV050152759 (Bayerischer Verbundkatalog)  https://raa.gf-franken.de/de/suche-nach-stammbuechern.html?permaLink=1618_loewe (RAA-Datenbank)  https://doi.org/10.11588/diglit.21669 (Auktionskatalog 1906)  https://doi.org/10.11588/diglit.60767 (Auktionskatalog 1918) 

Bemerkung:   Johanni Leoni; Johanni Löw; Johanni Lew; Johanni Löwio; Johan Löwes; Johanni Löwenn; Hansen Löben; Johanni Löwen; Joh. Lewen; Johan Löb; Johanni Löwn; Johann Lewen dem Jüngern; Johann[es] Löben; Johanni Lewio 

Illustrationen: 33 Wappenminiaturen (Blätter 16, 18r, 18v, 19r, 20v [zwei Wappen], 21 v [zwei Wappen], 22v, 23r, 116r, 128r, 137r, 139r, 141r, 141v, 145v, 152v, 153v, 157r, 159r, 185r, 186v, 188v, 194v, 195r, 199r, 209r, 213r, 220r, 226r, 227r, 231r) und 8 meist ganzseitige Miniaturen: Blatt 145r: Mann zur Hälfte als Gelehrter, zur Hälfte als Soldat mit Seitenwehr und Pikenschaft; Blatt 153r: in Landschaftskulisse Herr vor Dame mit entblößter Brust kniend, sowie selbes Paar in Rückansicht im Hintergrund, darüber Amor seine Pfeile abschießend; Blatt 157r: geharnischter Reiter mit Kolbenturnierhelm beim Ringstechen, alles in den Farben Silber, Schwarz und Rot des Wappens der Famile von Arnstedt gehalten, über dem Reiter der Wappenschild abgebildet; Blatt 184v: in Winterlandschaft mit Stadtvedute Herr und Dame bei Schlittenfahrt, gezogen von einem Apfelschimmel, auf dem Schlitten das Wappen der Familie Finck; Blatt 189r: in ofenbeheizter Stube Tischgesellschaft aus 10 Männern, darunter ein Musikant mit Geige; Blatt 198v: auf Rasenstück Reiter auf Schimmel, Dame die Hand reichend, daneben Junge mit Hund; Blatt 215r: Cupido an Baum gefesselt, Bogen und Köcher mit Pfeilen zu Bode liegend; 1. ungezähltes Blatt, recto: zwei Reiter auf Rasenstück nach links reitend, der hintere dem vorderen in den Rücken schießend  Einbandbeschreibung: dunkelbrauner Ledereinband mit Blindprägung, Randleisten aus Wellenranken (ähnlich zu Rollenstempel Einbanddatenbank r004512, Buchbinder Werner Lang) und Kandelabern, in den Ecken Bandwerk, mittig rautenförmige Maureske, auf dem Rücken Blüten und Sterne, je zwei Buchschließen fehlend, auch die Innenkanten von Vorder- und Rückdeckel sind mit demselben Wellenranken-Stempel versehen; Goldschnitt, punziert   Wasserzeichen: Zahlreiche Blätter haben am oberen Rand ein immer zerteiltes Wasserzeichen. Es ist entweder der untere Teil eines gespaltenen Schildes mit Rauten in einem Feld zu sehen, oder der obere Rand des Schildes mit dem Buchstaben H als Beizeichen (eine gewisse Ähnlichkeit besteht zum Wasserzeichen DE6300-PO-25750 [Schild gespalten, Löwe und Rauten, Beizeichen H], das von Piccard-Online mit "1611, Wernberg" angeben ist [https://www.wasserzeichen-online.de/wzis/?ref=DE6300-PO-25750], Schildform und Größe sind jedoch abweichend, zudem ist der Löwe nicht erkennbar). Von den drei eingeklebten Blättern 122, 124 und 215, haben letzere beide Wasserzeichen. Das eingeklebte Blatt 124 zeigt als Wasserzeichen eine Schlange am Kreuz mit doppeltem Querbalken, aus einem Schild(?) als Sockel emporwachsend (nicht in Wasserzeichendatenbank vorhanden). Das eingeklebte Blatt 215 zeigt als Wasserzeichen das kleine Nürnberger Stadtwappen, im gespaltenen Schild Adler und Schrägbalken, darüber eine Krone mit Dreieck im Reif (Wasserzeichen DE6300-PO-25235, das von Piccard-Online mit "1611, Nürnberg" angegeben wird [https://www.wasserzeichen-online.de/wzis/?ref=DE6300-PO-25235]).  Erhaltungszustand: Blätter 42, 62, 91, 92, 101, 151, 152 (alt restauriert), unten eingerissen, Blatt 145, 157 oben eingerissen, Blatt 153 unten und oben eingerissen, Blätter 100, 125 unten eingeschnitten, Blätter 184, 209 oben eingeschnitten, Blattverluste siehe obe 

Erwerbungsgeschichte:  Provenienz:  Alexander Meyer-Cohn, Berlin, bis 1904. - Auktion bei Stargardt, Berlin 1906. - Auktion bei Hiersemann, Leipzig 1918. - Auktion bei Stargardt, Marburg 1975. - Auktion bei Stargadt, Berlin 2003.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg

[2003/598 (Akquisitionsnummer)]

DE-611-HS-4238926, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4238926

Erfassung: 14. Oktober 2024 ; Modifikation: 28. Februar 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T19:13:23+01:00

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