Detailinformationen
Hagiographische Sammelhandschrift Niederrheinisches Augustinusbuch [Bl. 1r-202r] Johannes von Hildesheim: Historia trium regum [Bl. 327r-355v] Heiligenlegenden [Bl. 202r-326r u. 356r-367v] Predigt über Mt. 6,33 [Bl. 369r-372v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 8 Cod. Ms. theol. 200
Hagiographische Sammelhandschrift Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 8 Cod. Ms. theol. 200
Niederrheinisches Augustinusbuch [Bl. 1r-202r]. Johannes von Hildesheim: Historia trium regum [Bl. 327r-355v]. Heiligenlegenden [Bl. 202r-326r u. 356r-367v]. Predigt über Mt. 6,33 [Bl. 369r-372v]
Unbekannt [Verfasser], Johannes, von Hildesheim [Verfasser]
Boppard (Augustiner-Eremiten-Nonnenkloster St. Maria zu Kamp), 1456. - Ms.; I, 372, I Bl. (20,5-21 × 13,2-14,5 cm; geb.), Deutsch. - Verschiedenes, Sammelwerk
Benutzbar.
Inhaltsangabe: Bl. 1r-202r: Niederrheinisches Augustinusbuch. Bl. 202r-207v: Prosalegende zum hl. Bernhard von Clairvaux. Bl. 208r-213r: Prosalegende des hl. Ambrosius. Bl. 213r-223r: Prosalegende des Johannes Chrysostomus. Bl. 223r-227v: Prosalegende der hl. Gertrud von Nivelles. Bl. 227v-231r: Prosalegende der hl. Aldegundis. Bl. 231r-233v: Prosalegende des Ev. Markus. Bl. 233v-235v: Prosalegende des Ev. Lukas. Bl. 235v-238r: Prosalegende der hl. Martha. Bl. 238v-253v: Prosalegende der hl. Maria Magdalena (Version VIII). Bl. 253v-255r: Prosalegende der hl. Anastasia. Bl. 255r-258v: Prosalegende der hl. Paula. Bl. 258v-262r: Prosalegende des hl. Petrus Martyr. Bl. 262r-262v: Prosalegende des hl. Timotheus. Bl. 262v: Prosalegende der Quatuor coronati. Bl. 262v-263v: Prosalegende des hl. Lambert von Lüttich. Bl. 263v-273v: Prosalegende des hl. Dominikus. Bl. 274r-275v: Prosalegende des hl. Vitus. Bl. 275v-276v: Prosalegende der hll. Johannes und Paulus. Bl. 276v-279r: Prosalegende des hl. Kilian. Bl. 277r-286v: Prosalegende des hl. Quirinus von Rom. Bl. 286v-299r: Prosalegende des hl. Severin von Köln. Bl. 299r-303r: Prosalegende des hl. Kunibert von Köln. Bl. 303r-304r: Prosalegende zum hl. Petrus. Bl. 304r-305v: Prosalegende der hll. Perpetua und Felicitas. Bl. 305v-307v: Prosalegende des hl. Thomas Becket. Bl. 308r-326r: Prosalegende der hl. Clara. Bl. 326r-v: Exempel. Bl. 327r-355v: Johannes von Hildesheim: Historia trium regum, dt. Übersetzung. Bl. 356r-367v: Prosalegende der hl. Elisabeth von Thüringen. Bl. 368r-v: Register. Bl. 369r-372v: Predigt über Mt. 6,33.Hiegel, Johann Crato (1658-) [Vorbesitzer], Loen, Johann Michael von (1694-1776) [Vorbesitzer]
Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 2: Universitäts-Bibliothek: Geschichte, Karten, Naturwissenschaften, Theologie, Handschriften aus Lüneburg, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2). S. 421-423
Editionshinweise: Bl. 238v-253v: Boxler, 'ich bin eine predigerin und appostlorin', S. 240-249, Bl. 327r-355v: Behland, Die Dreikönigslegende, S. 72-213 (zur vorliegenden Handschrift ebd. S. 13, Nr. 15)
https://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=goe-sub-theol-200&catalog=Wolfinger (Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel) http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3767765 (Digitalisat)
Bemerkung: Seitennummerierung: Bleistiftfoliierung, modern: 1-372. Lagenstruktur: Außer einem später ergänzten Vorsatz- und Nachsatzbl. setzt sich die Handschrift folgendermaßen zusammen: VII (14). VI (26). VI-2 (36). 4 VI (84). VI-2 (94). 3 VI (130). VI-5 (137). VII (151). 10 VI (271). V (281). VII-1 (294). 2 VI (318). VI-4 (326). 2 VI (350). 5 (355). VI+1 (368). II (372).; in der 3., 8., 12., 25. und 28. Lage sind Bl. ausgerissen oder ausgeschnitten; Bl. 351-355 scheinen als Einzelbl. eingefügt bzw. eingeklebt zu sein; zudem ist ein einzelnes Bl. mit dem Register des Bandes an die 32. Lage bzw. an Bl. 367 angeklebt; am Ende der Lagen teilweise Reklamanten - diese ursprünglich wenigstens in Teil I (Bl. 1-355) wohl durchgehend vorhanden, aber dem Beschnitt des Buchblocks zum Opfer gefallen. Seiteneinrichtung: In Teil I (1r-355v) misst der 14,5-16,7 × 9-10,7 cm, 25-41 Zeilen; in Teil II (356r-367v) 16,7-17,5 × 10,5-11,5 cm, 30-31 Zeilen; Teil III (369r-372v) 15-15,7 × 10,5-11,5 cm, 30-34 Zeilen; Hände: großteils in (schlaufenloser) Bastarda geschrieben; nur als Auszeichnungsschrift, speziell für Überschriften, auch Textualis. Der Hauptteil bzw. Teil I (1r-355v) wohl von selber Hand wie die Göttinger Handschrift 8o Cod. Ms. theol. 165 und wie fol. 58r-200v in 8o Cod. Ms. theol. 201; regelmäßig geschrieben, allerdings zahlreiche Korrekturen - vielfach wohl noch von derselben Hand wie der Haupttext; Teil II und III vermutlich von anderen Händen; diese Teile kursiver, flüchtiger und weniger aufwändig ausgestattet als der Haupttext; dieser ist zwar großteils einfach, aber sorgfältig gestaltet. Zusatzmaterial: 3 Fragmente; I-II: zwei zusammengeklebte Urkundenfragmente, die wohl auch ursprünglich zusammengehörten, betreffend Dienstverpflichtungen in einem Konflikt, an dem der Herzog von Jülich und Geldern sowie die Erzbischöfe von Köln und Trier beteiligt waren; ca. 20-20,5 x 14-14,5 cm bzw. 19,5-20,5 x 15,5 cm; Pergament, einseitig beschrieben in Urkundenkursive (15. Jh.). Die beiden Fragmente sind bereits bei Göttingen 2, S. 423 erwähnt und wurden laut einem Bleistiftvermerk im Jahr 1967 aus dem Einband der Handschrift abgelöst und gesondert in dieselbe eingefügt. III: Fragment eines Neujahrsbriefes: ca. 18,5 x 2-2,5 cm; Papier; in schleifenloser Bastarda geschrieben; 2. H. 15. Jh.; der lesbare Teil lautet: '… jnd senden vch aller wertste swager jnd hertze lieue nychte zo eyme fruntlichen nuwen jare jnd hen syme lieuen modergyn gabet iiic aue marien den vn hertze betroiffenysz de sy jn zit hat ind den vii grosen hertze frouden ich lieue nycht wir hernn dat man also sere streft mit dem gehen dode dar vmb hen ich vnsen lieuen heren gebeden mit c pater noster syme hilgen liden dat he uch jnd allet dat ir leiff het wille behuden …'; laut einem Bleistiftvermerk wurde dieses Fragment 1985 von Dr. Kurt Hans Staub lose in der Handschrift vorgefunden, nun ist es am HS eingeklebt. ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Juli 2021 übernommen)
Illustrationen: Durchgehend rubriziert; rote Paragraphenzeichen, zudem Zitate, nomina sacra, Namen von Heiligen sowie teilw. allgemein Personennamen rot unterstrichen, auch ein großer Teil der Korrekturen in Rot; an drei Stellen aufgrund von Fehlern beim Abschreiben oder Binden des Textes Verweise mit entsprechenden Verweiszeichen und Blattweisern eingefügt, um die richtige Textordnung wieder herzustellen; am Anfang der einzelnen Texte und Textabschnitte neben simplen Lombarden in Rot und Blau auch zahlreiche einfache Fleuronnée-Initialen oder Zierinitialen mit floralem Schmuck in Rot, Blau und Rot-Blau; manche davon mit etwas üppiger ausgestattet – z.B. mit weiter ausladendem Ranken- und Blütenwerk (s. etwa 59v; 119v, 130r, 170r, 176v, 179v, 182v, 185v, 200r (rot-blau), 202r, 213r, 253v, 279r, 308r, 327r, 348v). Qualitätvollere, aufwändigere Fleuronnée-Initialen (mit Fadenausläufern und/oder Fleuronnée-Leisten) in Grün, Rot, Blau, purpurnem Rot finden sich auf den Bl. aus Pergament bzw. 1r, 1v (hier auch Blattgold), 152r und 163r; sie stammen wohl von derselben Hand wie jene auf 2r und 14v in der gleichfalls aus Boppard stammenden Handschrift Göttingen, SUB, 8o Cod. Ms. theol. 165 Cim.; auf dem Pergamentteil wurde zudem spezielles Blau für die Initialen verwendet, ebenso auf 14r für eine Lombarde; bisweilen bewohnte Initialen (einfache Gesichter oder Fische; s. 20r, 143v, 169r) oder Tintenkleckse, die zu simplen Blüten ausgestaltet wurden (34r, 67r) Material: Papier (zudem 2 Doppelbl. Pergament) Einbandbeschreibung: Spätmittelalterlicher Einband aus der im 15. Jh. tätigen, so genannten Werkstatt 'Boppard Kloster Marienberg'; glattes braunes Leder auf Holzdeckeln (restauriert; alte Einbanddecke auf neues Leder aufgezogen); ehemals offenbar zwei Metallschließen; Streicheisenlinien und Blindstempel (1.: Rosette - mit einem Blattkranz - sechsblättrig - Blätter kreisförmig, EBDB s032390; 2.: Löwe - schreitend - steigend - springend, EBDB s032388). Wasserzeichen: Ochsenkopf, Traube, Krone
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Der Codex stammt, wie sowohl der Einband als auch der Besitzvermerk 'kampe die cluse' auf 356r deutlich machen, aus dem Augustiner-Eremiten-Nonnenkloster St. Maria zu Kamp bei Boppard; zumindest das 'Niederrheinische Augustinusbuch' als erster großer Abschnitt der Handschrift wurde laut Kolophon (201r) am 11. Sept. 1456 vollendet; der Kodex wurde um 1700 vom Arzt und gelehrten Sammler Johann Kraft Hiegell erworben; im Jahr 1724 kaufte Johann Michael von Loen die Handschrift; ob die Bopparder Handschrift direkt über ihn oder über weitere Vorbesitzer an die Universität Göttingen gelangten, ist unklar; auf 1v findet sich jedenfalls der älteste Bibliotheksstempel der Georgia Augusta.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Theologie / Heiligengeschichte
[Cod. Ms. theol. 200 (Frühere Signatur), 8 Theol. 200 (Frühere Signatur), Theol. 200 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3767765, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3767765
Erfassung: 27. September 2021 ; Modifikation: 2. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-12-09T12:25:58+01:00