Detailinformationen
Bedudinghe op Cantica Canticorum Catena patrum in canticum canticorum [Rückentitel] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 8 Cod. Ms. theol. 160
Bedudinghe op Cantica Canticorum Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 8 Cod. Ms. theol. 160
Catena patrum in canticum canticorum [Rückentitel]
Unbekannt [Verfasser]
Amsterdam, 1425-1460 [ca.]. - Ms.; I, 118, I Bl. (20-20,5 × 15-15,3 cm; geb.), Mittelniederländisch. - Verschiedenes
Benutzbar.
Inhaltsangabe: 1r-v , leer, abgesehen von dem ma. Besitzvermerk 'Dit boec echt den susteren regulierissen tot Sinte Dyonijs in Aemstelredam' am oberen Seitenrand von Iv und Eintrag 'Dit is dat eerste stuc van Cantica canticorum' am unteren Seitenrand - beide wohl von derselben Hand wie der Haupttext; darunter zudem der spätere Vermerk 'Liber msct. rarus.' 2ra-118vb Bedudinghe op Cantica canticorum, 1. Redaktion. 'Sinte Iohan sach in Apocalipsi een boec in des gheens hant die op den troen sat dat beyde binnen ende buten bescreuen was: Dit boec is die heylighe scrifture …' — '… O hoe ghenuechelic ist mit alsulken gast in eenre herberghen te rusten. O wat groter eeren ist enen armen mensch, een weerdinne van alsulken coninc te wesen. Hier eynden twee die eerste capittele wt cantica canticorum.' (32r leer, jedoch kein Textverlust; der Grund für die Freilassung ist nicht ersichtlich); zu diesem Werk siehe v.a. Schepers, Bedudinghe, Bd. 1-2; zur vorliegenden Handschrift, die einen sehr guten Text der 1. Redaktion der 'Bedudinghe' bietet, insbesondere ebd., Bd. 1, S. 144 ff. sowie S. 366-367; überdies 2VL 4, Sp. 90-91.Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 2: Universitäts-Bibliothek: Geschichte, Karten, Naturwissenschaften, Theologie, Handschriften aus Lüneburg, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 390
Editionshinweise: Schepers, Bedudinghe, Bd. 2 (der Text folgt im ersten Teil bzw. von S. 17-136 der Göttinger Handschrift als Basishandschrift – entspricht 2r-93v –, im zweiten Teil einer Handschrift aus Leiden).
https://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=goe-sub-theol-160&catalog=Wolfinger (Handschriftendantenbank der HAB Wolfenbüttel) http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN86944929X (Digitalisat)
Bemerkung: Seitennummerierung: Tintenfoliierung (modern): 1-118; im hinteren Abschnitt der Handschrift (ab Bl. 80) Kombination von Lagenzählung und lageninterner Blattzählung, beginnend mit: b, bi, bii, biii, c, ... (falls sie ursprünglich bereits bei Bl. 76 mit a, ai, ... begonnen haben sollte, müssten die entsprechenden Einträge durch den Beschnitt weggefallen sein); vielleicht wurde dieser Teil demnach als Einheit geschrieben; Lagenstruktur: I (2). 3 (?, 5). 8 IV (69). IV-2 (75). IV-4 (79). 4 IV (111). V-3 (?, 118); am Anfang und Ende der Handschrift ist der ursprüngliche Lagenverbund nur mehr bedingt nachvollziehbar, da es an diesen Stellen offenbar bereits bei der Anlage der Handschrift zu Unregelmäßigkeiten kam (nicht nur Verwendung von Quaternionen wie im Großteil der Handschrift; Entfernung von überzähligen bzw. leeren Blättern) und später auch zu Beschädigungen (lose Blätter, die bei Neubindungs- oder Restaurierungsarbeiten an andere Pergamentblätter oder an Papierstreifen angeklebt wurden, über die sie eingebunden wurden); am Ende der einzelnen Lagen durchgehend Reklamanten; Seiteneinrichtung: 13,7-14,0 × 10,2-10,8 cm, zweispaltig, 26 Zeilen; Hände: in gleichmäßiger Textualis, wohl von einer Hand; mehrfach rote Streichungen und andere Korrekturen im Text; bisweilen überdies am Seitenrand Korrekturen/Nachträge oder Stichworte von der Anlagehand (teilweise rot umrahmt oder mittels Verweiszeichen eingefügt). ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Juli 2021 übernommen)
Illustrationen: Rubriziert, Kapitelüberschriften in Rot, Zitate und Namen vielfach rot unterstrichen; zudem einfache Initialen in Rot (2-zeilig); Paragraphenzeichen in roter sowie blauer Tinte und 3-zeilige Fleuronnée-Initialen von geübter Hand in Blau und Rot mit Fleuronnée-Leisten (in der Regel ca. 9-13-zeilig) mit Perlenbesatz und Fadenfortsätzen zu Beginn des Gesamttextes sowie der einzelnen Kapitel. Material: Pergament Einbandbeschreibung: Pappeinband des 18. oder 19. Jhs., braun meliert; der Rücken mit Leder verstärkt; darauf aufgeklebt ein schwarzes Titelschildchen mit der in Gold geprägten Aufschrift 'Catena patrum/ in canticum/ canticorum/ 1,2/ belgice'; auf dem modernen VS aufgeklebt 'Ein Clein wenig beschnitten und hinten mit einem Pergamen Rücken, an stat des Papiers aber bey … Pergamen …' (auf einem ausgeschnittenen älteren Papierstück; Schrift des 18. Jhs.); wie der Vermerk verdeutlicht, gab es wohl einen älteren Einband (mit einem Rücken aus Pergament), bei dessen Anfertigung der Buchblock bereits 'Ein Clein wenig beschnitten' worden war; das Papierstück, auf dem sich der betreffende Vermerk befindet, dürfte am ehesten aus dem Kontext dieses älteren, nicht erhaltenen Einbandes stammen und bei der Neubindung auf den VS des neuen übertragen worden sein; Färbung des Buchschnitts (rot gesprenkelt); ob diese erst bei der letzten Neubindung erfolgte, von der der erhaltene Einband stammt, oder bereits zuvor vorhanden war, ist unklar. Erhaltungszustand: Das Pergament des Öfteren löchrig, auf Bl. 75 und 103 auch genäht.
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Die Handschrift stammt, wie der Besitzvermerkt auf 1v zeigt, aus dem Konvent der regulierten Augustiner-Chorfrauen von S. Dionysius in Amsterdam; da dieser Vermerk sehr gut von derselben Hand geschrieben sein könnte wie der Haupttext und auf jeden Fall zeitnah zur Entstehung des Bandes eingetragen wurde, liegt die Annahme sehr nahe, dass die Handschrift tatsächlich in diesem Kovent angefertigt wurde; zudem wäre zu vermuten, dass sie aus der Zeit nach 1422 stammt, da die Tertiarinnen von S. Dionysius erst in diesem Jahr zur Augustiner-Regel übertraten; Schepers, Bedudinghe, Bd. 1, S. 366-367 datiert sie anhand der Initialen und Schrift auf das 2. V.; der Verbleib der Handschrift nach der Auflösung des Konvents im Oktober 1578 ist unbekannt; sie gelangte in der weiteren Folge in den Besitz der "Deutschen Gesellschaft" in Göttingen; vermutlich ist sie nach deren Auflösung im Jahr 1791 an die Universitätsbibliothek gelangt.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Theologie / Patrum appendix
[Cod. Ms. theol. 160 (Frühere Signatur), 8 Theol. 160 (Frühere Signatur), Theol. 160 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3754019, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3754019
Erfassung: 23. August 2021 ; Modifikation: 25. August 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-12-09T12:25:59+01:00