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Brief von Gerhart Hauptmann an Ida Orloff, 11.09.1906 Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung Signatur: Autogr. I / 3070/2
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Brief von Gerhart Hauptmann an Ida Orloff, 11.09.1906 Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung
Signatur: Autogr. I / 3070/2
Hauptmann, Gerhart (1862-1946) [Verfasser], Orloff, Ida [Adressat]
Agnetendorf, 11.09.1906. - 1 Brief, 2 Bl., Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Fragt, ob seine Depesche nicht angekommen sei: "Sie hätte Dir doch Deine böse Nacht, Du armer, guter Mensch, ersparen müssen." [Ida Orloff hatte Hauptmann kurzfristig um 2000 Mark gebeten, da die Mutter dringend Schulden begleichen müsse.] "Meinst Du ich verstünde solche Nöthe nicht? - Oder ich mache es einem Menschen zum Verbrechen, wenn er hineingeräth? - Oder meinst Du, ich hätte einen Banquier-Begriff von Freundschaft?" Betont zugleich die Notwendigkeit, mit Geld sorgfältig umzugehen. "Das Geld ist eine ernsthafte Sache, wenn man es nicht hat. Also, Verträge nicht leichtsinnig machen! Gute, überlegte Verträge: Das ist vor allem wichtig, Idinka." - Er selbst ist "immer noch in Arbeit verbissen. Das vermuthete, nahe Ende ist wieder hinausgerückt. Ein schwerer Beruf, Idinka, der Geduld, viel Geduld verlangt". Ermahnt die Freundin, sich zu schonen: "Geniesse viel frische Luft. Schlafe bei offenem Fenster. Das ist nicht nur so hingeschrieben sondern will befolgt sein." Kommt noch mal auf den Anfang des Briefes zurück: Von einem "Finanz-Mann" habe er gehört, "die Geschäfte in Russland gingen jetzt glänzend. Lass nur Deine Mutter einen verständigen Geschäftsmann ihre Interessen in Russland sorgfältig wahrnehmen: wer weiss, ob die Renten da nicht ploetzlich reichlich anfangen wieder zu fliessen".Siegler von Eberswald, Ida (1863-) [Behandelt]
DE-611-HS-1742220, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1742220
Erfassung: 11. Juli 2011 ; Modifikation: 7. März 2019 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T13:54:21+01:00