Brief von Gerhart Hauptmann und Marie Thienemann an Robert Hauptmann und Marie Hauptmann, 09.02.1894  Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung

Signatur: Autogr. I/1160-16

---

Meriden [West Main Str. 249], 09.02.1894. - 1 Brief, 2 Bl.; Beilagen: 1 Umschlag, 1 Bl.; 1 Abschrift, 1 Bl.; insgesamt 4 Bl., Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Beruhigt die Eltern mit der Versicherung, innerhalb von 14 Tagen "wenn wir wollen" heimkehren zu können. Die Seereise sei auch nicht immer so beschwerlich, wie seine war, "beschwerlich aus mehr als einem Grunde". Aber man wisse ja bekanntlich nie, "[w]ozu die Dinge gut sind". Die Zeitungen hätten über seine Ankunft berichtet, "und schon am zweiten Tage" habe er mit einem Manager abgeschlossen, "das Hannele zwei Mal in New York zu lesen". Wenn es gut läuft, könne er "durch die ganzen vereinigten Staaten" reisen und "auf diese Weise vielleicht ein hübsches Dollarhäufchen zu stande bringen". Die Eltern können also beruhigt sein. "Nach Schreiberhau werden wir nicht wieder gehen, wenn wir Mai, Juni oder Juli zurückkehren." Neuer Wohnort wird vermutlich München sein. Kann an "litterarische Arbeiten" wenig denken, aber die "Productionspause ist gut, ich habe schöne und sichere Pläne, die inzwischen Reifen und die neuen Eindrücke und inneren Erlebnisse werden nicht fruchtlos gewesen sein". Auf die Dauer wäre Amerika nichts für ihn, aber er ist "froh so nolens volens einmal hineingewirbelt worden zu sein".

Erhaltungszustand: Briefmarke des Umschlags ausgeschnitten 

Objekteigenschaften: Handschrift

DE-611-HS-1552065, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1552065

Erfassung: 10. März 2009 ; Modifikation: 7. Juli 2011 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T13:53:19+01:00

---