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Werk-MS-Fragmente „Zur Reichsgeschichte. Von der Wahl Rudolfs II. bis zur Wahl Ferdinands II. 1575-1619“ in SW 7 „Zur Deutschen Geschichte“ (1868) Staatsbibliothek zu Berlin. HandschriftenabteilungNachlaß Leopold von Ranke

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Werk-MS-Fragmente „Zur Reichsgeschichte. Von der Wahl Rudolfs II. bis zur Wahl Ferdinands II. 1575-1619“ in SW 7 „Zur Deutschen Geschichte“ (1868) Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke


Berlin, 1867-1868. - Insgesamt 52Bl. Folio; Rankes stoßweise Zählung 9-120 lückenhaft erhalten; Ohne Zählung beigelegt 2 beige masch.Pap.-Umschläge (auch Bl.1 war als solcher gebraucht) aus der Katalogisierung unter Joachimsen, mit angeklebtem Papierstreifen 1.) „Fasc.12 L.13“(mit Bleistift „Deutsche Geschichte 1555-1618 Aufzeichnungen“; 16,5x21,1cm, teils größere Einrisse) und 2.) „Fasc 12 L.14.“ (auf angeklebtem Papierstreifen, zudem mit Bleistift „1555-1618 Manuskriptfragmente“, darüber Copierstift „Deutsche Geschichte 16.Jhdt“, durch Ein- und Aus-Risse zerfleddert, im Falz angestaubt)., Deutsch Italienisch Spanisch Latein

Inhaltsangabe: Zunächst die Werk-MS-Fragmente zum 1.Abschnitt zur Reichsgeschichte, zu 3 Kapiteln „Zur Geschichte der Reichstage unter Kaiser Rudolf II“ (SW 7 (S.99-175):Bl.1 beginnt mit Rankes ursprünglichem Titel „Über die Reichstage in den letzten Jahrzehnten des 16: und den ersten des 17: Jahrhunderts. Reichstage unter Rudolf II.“, folgend die Vor-Bemerkung „Als einer der wichtigsten Tage in der deutschen Geschichte muß man den 6:Juni 1552 betrachten, an welchem der Passauer Vertrag geschlossen ward“(vgl. etwa SW 7 S.102), darunter Leit-Notizen u.a. „Durch die Stellung Ferdinands war der Character des Kaiserthums ein anderer geworden“; Bl.2-15 Fragment des 2.Kapitels zum „Reichstag zu Augsburg von 1582“, Bl.2 (Rankes Zählung „9“), beginnend „Das Erzbistum Magdeburg, eine Stiftung des großen Fürsten, der das deutsche Kaiserthum überhaupt begründet hat“ (wörtlich SW 7 S.112, auch die Anm. aus „Lenz Historia Archiepiscoporum 165“ und „Chyträus Saxonia 636, 681“), endend Bl.15 (Rankes Zählung „21“) in fremder Handschrift „Noch hielt es jeder von Beiden [Bekenntnis-Gegnern] für möglich, das Uebergewicht über den Anderen davonzutragen“ (ebenso in SW 7 S.126 oben); Bl.16-25 Fragment des 3.Kapitels, überschrieben „3 Reichstag [Regensburg] von 1594“ - Bl.16 (Rankes Zählung „22“) nach dem Titel beginnend „Ein unbeschreiblicher Vortheil würde es für die Evangelischen gewesen sein, Erzbischof Gebhard Truchseß von Cöln, der zu dem Bekenntniß seiner Vorfahren übertrat, doch zugleich seine geistliche Würde und sein Churfürstenthum zu behaupten, durchgesetzt hätte“ (vgl. SW 7 S.126, ebd. auch die Anm. Bl.16 übernommen aus der „Relation Spannochis über Polen 1586“, vgl. Teil-Edition in SW 38 „Päpste“ S.80f.*), endend Bl.25‘ (Rankes Zählung Bl.25 „30“) in fremder Hand „Man darf die theologisch-polemische Richtung, welche die Literatur“ (bricht ab, FolgeBl. fehlt – wörtlich übernommen in SW 7 S.135 unten, dort folgt „beherrscht, nicht geradehin verdammen“); Bl.26-31 Fragment des 4.Kapitels „Reichstag [Regensburg] von 1597“, Bl.26 (Rankes Zählung „32“) nach dem Titel beginnend „An sich bildete die Reichsverfassung eine der schwerfälligsten, schwerbeweglichsten Regierungsformen, die jemals bestanden haben“ (ebenso in SW 7 S.135f.), endend Bl.31‘ (Zählung Bl.31 „37“) „Unmittelbar nach dem Reichstag wurde Aachen [ungeachtet] aller Intercession der Evangelischen in die Acht erklärt, und zur Rückkehr in das katholische Lager genöthigt. – Und schon bereiteten sich andere Angriffe umfassendster Absicht vor“ (ohne Letzteres nahezu wörtlich in SW 7 S.144). Weitere Kapitel des 1.Abschnittes fehlen.Vom 2.Abschnitt zur Reichsgeschichte - „Übergang des Kaiserthums von der älteren Linie des deutschen Hauses Österreich auf die jüngere“ (SW 7/S.176-265) – finden sich MS-Reste zu 3 Kapiteln: Bl.32-40 Fragment des 1.Kapitels „Kaiser Rudolf II“, beginnend Bl.32 (Rankes Zählung „71 72“) „Über allen diesen Discussionen schwebte der Zwist der beiden Brüder“ (übernommen in SW 7 S.197, ebenso die Anm. von Bl.32 „Auszüge aus dem Memorial de Tennagel, und dem Gutachten des Staatsraths bei Chlumecky und Gindely(..)“), endend Bl.39/40 (Rankes Zählung Bl.39 „76 77“) „Die Seite der er [Kaiser Rudolf] von Natur, durch Herkunft und Natur angehörte, stieß ihn selber von sich. Indem er daran dachte, sich auf die entgegengesetzte zu schlagen, der er wenn er ihr wirklich die Autorität der Reichsgewalt zuführte ohne Zweifel das Übergewicht verschaffen konnte, erlag er dem Geschick der Sterblichen“ (abgeschwächt in SW 7 S.206);Bl.41-48 Fragment des 2.Kapitels „Wahl des Kaisers Matthias und seine Wahlcapitulation von 1612“ (durchgestrichen „Übergang der Regierung auf Kaiser Matthias“), Bl.41 (Zählung „78“) nach dem Titel beginnend „Die Frage, mit der man sich schon lang eventuell beschäftigt hatte, wem nach Rudolf die Kaiser-Krone zu Theil werden sollte war zunächst dynastisch“ (verändert in SW 7 S.207), endend Bl.48‘ (Zählung Bl.48 „84“) in fremder Hand „Die geistlichen Churfürsten gaben zu, daß die Sache [die paritätische Einrichtung des Reichshofrates] nützlich wirken könne; ihnen wäre nichts lieber, als durchgehende Gleichheit; allein es sei eine Sache, die“ (bricht hier ab, in SW 7 S.214 so zu Ende geführt: „auch andere Stände betreffe; sie könnten es nicht über sich nehmen, einen so wichtigen Beschluß für ihre Person zu fassen.“); Kapitel 3&4&5 fehlen;Bl.49-52 Fragment des 6. Kapitels „Kaiserwahl von 1619“, beginnend Bl.49 (Rankes Zählung „117“) in fremder Hand „[der pfälzische Bevollmächtigte erklärt sich] für Maximilian von Baiern. Jedermann war erstaunt. Der Churfürst von Mainz, selbst der König richteten einige Worte an ihn“, am linken Rand von Ranke ergänzt u.a.: “die sich wahrscheinlich auf die Unbestimmtheit des Votums bezogen d[as] man aber nie erfahren; eine Änderung des Votums wurde dadurch nicht hervorgebracht“ (fast wörtlich übernommen in SW 7 S.261/262), endend in Rankes Schrift Bl.52 (Rankes Zählung „120“) „niemals war der Gegensatz zwei verschiedener Linien desselben Hauses stärker hervorgetreten. Churpfalz hatte dem Stammesvetter das Kaiserthum angeboten. In dem Maximilian sich mit Österreich vereinte, ließ er sich die Übertragung der pfälzischen Churwürde auf sich und seine Nachkommen versprechen -“ (nahezu wörtlich SW 7 S.265, hier weitere Schluß-Sätze angefügt).

Literaturhinweise: Genannte Literatur:, Paul Lenz: Historia Archi-Episcoporum Magdeburgensium, Magdeburg 1737 (nicht in Rankes Bibl., Sign. Kön.Bibl. zu Berlin 4 Te 6756(a));, David Chyträus: Chronicon Saxoniae, Leipzig 1593 (nicht in Rankes Bibl., Sign. Kön.Bibl. 50 MB 1257);, Franz Dominicus Häberlin: Neueste teutsche Reichs-Geschichte, Bd.12, Halle 1782f., vgl. zu Franz Tennagel Bd.23/1792 S.388f (Syr.Bibl.Ra 943.03H13.1f);, Anton Gindely: Rudolf II und seine Zeit, 2.Bd. Prag 1865; dort S.56f. zum Memoriale de Tennagel aus dem Archivo de Simancas (nicht in Rankes Bibl., Sign.Kön.Bibl. Ry 4545-2);, Peter Ritter von Chlumecky: Carl von Zierotin und seine Zeit. 1564-1615, Brünn 1862 (nicht in Rankes Bibl., Sign.Kön.Bibl. SB 2598 1+2).

In: Vor-Arbeiten und Werk-Manuscript-Fragmente „Zur Reichsgeschichte. Von der Wahl Rudolfs II. bis zur Wahl Ferdinands II 1575-1619" ("Concepte") (1867/68)

Bemerkung: Bl.1-52 beiges masch.Pap. der 1860er (zumeist 21,1x34,5cm); abgesehen von kleineren, aufgeklebten Text-Schnipseln sind Bl.3(21,1x~26,5cm) und Bl.35 (21,1x30cm) unten kleiner geschnitten, Bl.40 oben (21,1x29,3cm) und Bl.43 zur Hälfte (21,1x~18cm), vor Bl.8 findet sich ein nurmehr 5,3cm breiter Streifen(Text-Verlust); Bl.2/3&18/19&33/34&39/40 sind ~ganzseitig zusammengeklebt (Text-Verlust der verklebten Passagen); Bl.9/10 Reste einer Fadenbindung; aufgeklebte Text-Schnipsel auf Bl.5/6/6‘/7/7‘/10‘/16/16‘/26‘/27‘/28‘/29/29‘/30/31/32‘/33/35/37‘/41/42/44/44‘/51; Bl. teils angestaubt (Bl.2), zerknickt, teils eingerissen (Bl.14; Loch Bl.9; Bl.49/50 Einrisse im Falz), manche verschmutzt (Bl.2/8/9, Bl.50 auch Wasserflecken); hier&da waren Folio-Bl. umschlagshalber zur Hälfte gefaltet bzw. fremd-befüllt und sind entsprechend lädiert (Bl.1/31/49/50; Bl.1 rückseitig mit Bleistift „1555-1618“, Bl.18 von Joachimsen mit blauem Buntstift beschrieben „Zur Reichsgeschichte Werke Bd. VII“.

Ausreifungsgrad: Werkmanuscript-Fragmente

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Deutsches Reich / Vor-Arbeiten und Werk-Manuscript-Fragmente „Zur Reichsgeschichte. Von der Wahl Rudolfs II. bis zur Wahl Ferdinands II 1575-1619" ("Concepte") (1867/68)

DE-611-HS-4026601, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4026601

Erfassung: 17. Oktober 2022 ; Modifikation: 21. Oktober 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T17:18:14+01:00