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Turnierchronik Beschreibung des zu Heinrich des Voglers Zeiten A. C. 935 gehaltenen Turniers und Feldzugs wider die Hunnen Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 2 Cod. Ms. hist. 98

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TurnierchronikNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 2 Cod. Ms. hist. 98


Beschreibung des zu Heinrich des Voglers Zeiten A. C. 935 gehaltenen Turniers und Feldzugs wider die Hunnen

Rüxner, Georg [Verfasser]

o.O., 1550-1600. - Ms.; II, 55 Bl. (31,5-32,7 × 20,5-20,8 cm; geb.), Deutsch. - Bericht, Illustration

Beschränkt benutzbar. aus konservatorischen Gründen nur mit äußerster Vorsicht zu nutzen

Inhaltsangabe: I: 1r-40v bzw. 21* Jörg Rugen, Marx Würsung: Turnierchronik. (1r-33v). Das Ende der Turnierchronik fehlt in diesem Teil der Handschrift. Ob es nie vorhanden war oder aber verloren ging, ist unklar; in jedem Fall wurde es erst nachträglich von anderer Hand bzw. durch Teil II der Handschrift ergänzt. Die vorliegende Handschrift bietet eine Variante der von Jörg Rugen/Georg Rixner verfassten Turnierchronik, die am ehesten auf Marx Würsungs Druck von 1518 zurückgeht. Allerdings handelt es sich nicht um eine reine Abschrift, sondern eher um eine eigene Bearbeitung.II: 41r-54v Jörg Rugen, Marx Würsung: Turnierchronik. Der Text in diesem II. Teil entspricht grob dem letzten Kapitel bzw. Textabschnitt bei Marx Würsung.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 2: Universitäts-Bibliothek: Geschichte, Karten, Naturwissenschaften, Theologie, Handschriften aus Lüneburg, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 34, Estor, Johann Georg: Neue kleine Schriften. Bd. 1 (1761), S. 334, Waitz, Georg: Excurs XIV: Die späteren Erzählungen und Erdichtungen von dem Ungarnkriege Heinrichs. In: Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter König Heinrich I. Neue Bearbeitung Berlin 1863 (S. 244-260)

Bemerkung: Lagen: 3 VI (36). 6 (?, 41). VI (53). 1 (54); zwei Teile, von denen der zweite (Bl. 41-53) anhand der Wasserzeichen sowie anhand der um ca. 5 mm geringeren Höhe der Blätter als eigene Einheit erkennbar ist.Frühneuzeitliche Tintenfoliierung: 1-53 (ursprünglich viell. bis Bl. 54, jedoch durch Beschädigung des Papiers ebd. verloren);Hände: deutsche Kurrentschrift (16. Jh., 2. H.); I: Überschriften sowie einzelne Worte oder Textpassagen durch Verwendung von Frakturkursive hervorgehoben; im Wesentlichen scheint die Hs. auf ein bis zwei Hände zurückzugehen (viell. der Wappenmaler?), aber von späteren Schreibern ergänzt worden zu sein. Auf mehreren Bl. sind Korrektur-Notizen zur Position von Wappen eingetragen. Ob diese nur das Verständnis der vorliegenden Handschrift erleichtern sollten oder ob die Darstellungen der Handschrift als Vorlage für weitere Handschriften (oder auch einen Druck) dienen sollten und deshalb Verbesserungen vorgenommen wurden, ist unklar.Seiteneinrichtung: I: ca. 24-26 × 21-23 cm, 24-31 Zeilen (die Größe des Schriftspiegels variiert auch danach, ob auf der Seite Wappen enthalten sind oder nicht); II: ca. 21-23 × 11,5-13 cm, 29 Zeilen.Titel im vorderen Einband, geschrieben vom Vorbesitzer J. G. v. MeiernDie bei Waitz (1863; S. 253ff.) hervorgehobenen Stellen aus dem von Max Würsing herausgegebenen Druck "Von wann vnd vmb welcher vrsachen willen das loblich ritterspil des turniers erdacht ..." (Augsburg 1514) stimmen im wesentlichen mit dieser Handschrift übereinausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im November 2021 übernommen)   

Illustrationen: Die Handschrift ist mit insgesamt rund 620 Wappen ausgestattet, die sich auf die Teilnehmer des im Text beschriebenen fiktiven Turniers beziehen. Der größte Teil davon ist zur Gänze ausgeführt, mit Helm, angedeuteter Helmdecke und Helmzier sowie in Farbe; nur ein kleinerer Teil ist - auf unterschiedliche Weise - unvollständig; die Wappen bzw. die Familien, die sie führen, sind meistens durch eine Beischrift identifiziert.Material: PapierEinbandbeschreibung: Einband des 16. Jahrhunderts, aus nicht identifizierter Werkstatt: Pergament über Pappe; verziert mit 9 Blindstempeln (Flechtwerk; Staude/Blattwerk; 6-9: arab. Ziffern), drei Rollen (Kandelaber; Kette - Kettenglieder) und Streicheisenlinien; ursprünglich wohl 2 Bänder als Verschluss; Lücken/Schnitte zur Aufnahme derselben finden sich seitlich am Rand des Vorder- und Hinterdeckels, sind nun jedoch durch den VS und HS teilweise verklebt; auf dem VD sind um das mittig platzierte Ornament (Kandelaber) vier Ziffern einer Jahreszahl gruppiert: 1526 (?); im 19./20. Jh. wurde der Rücken grob mit Papier überklebt, vermutlich weil er gebrochen war; die Vermutung liegt nahe, dass der Einband für die vorliegende Handschrift zweitverwendet wurde.Wasserzeichen: I: drei verschiedene, bislang nicht nachweisbare Vollwappen; II: Heraldischer Adler.Erhaltungszustand: Buchblock im hinteren Bereich stark beschädigt; die Handschrift scheint nach ihrer Entstehung noch ein weiteres Mal beschnitten worden zu sein; das Papier ist an den Rändern stark beschädigt, speziell in der freien unteren Ecke der Blätter.

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Die Handschrift ist in zwei Abschnitten entstanden (Teil I: Bl. 1-41; II: Bl. 42-54), die sich sowohl durch ihre Schreiber als auch ihre Wappenmaler und die Wasserzeichen des Papiers unterscheiden. Der erste Teil dürfte etwas früher zu datieren sein (etwa 3. V. des 16. Jahrhunderts) als der zweite (ca. letztes V. 16. Jh.). Da der zweite Teil der Handschrift nur einen sehr kleinen Abschnitt der Turnierchronik enthält, und zwar genau jenen, der in Teil I fehlt, dürfte er eigens als Ergänzung für jenen angefertigt worden sein; 1746 auf der Auktion der Bibliothek von J. G. v. Meiern in Hannover erworben.

Objekteigenschaften: Handschrift

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[2 Hist. 98 (Frühere Signatur), Cod. Ms. hist. 98 (Frühere Signatur), Hist. 98 (Frühere Signatur), Histor. 98 (Frühere Signatur), 2 Histor. 98 (Frühere Signatur), 2 Cod. Ms. histor. 98 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3563081, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3563081

Erfassung: 13. Februar 2020 ; Modifikation: 10. Februar 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:25:20+01:00