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BriefStadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2014/419


Zehme, Albertine (1857-1946) [Verfasser],Zehme, Felix (1849-1924) [Adressat]

Bayreuth, 1891/1891. - 4 Bl., 18,3 x 11,4 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe: Verf. berichtet, dass sie in ihrem "Stüberl" säße, gerade das Abendbrot hinter sich habe, das wie üblich aus drei weichen Eiern, einer Semmel, Schinken und Bier bestand und nun an den Ad. schreibe: Verf. berichtet, dass sie für zwölf Stunden hinauf gefahren sei und acht Stunden davon dem "Tristan" oder vielmehr der "Isolde" gelauscht habe; Verf. berichtet, dass vormittags das Orchester den 3. Akt erst ohne Sänger, dann mit Sängern sowie Chorbegleitung geprobt habe und am Nachmittag dann der 1. Akt geprobt wurde mit Szenerie und Darstellern; Verf. schwärmt, dass es ein herrlicher Tag gewesen sei und das die Sucher [geb. Hasselbeck] sie entzückt habe, weniger durch ihre Stimme als vielmehr durch die Einheit von Gesang und Bewegung, so dass man das eine über das andere vergäße; Verf. berichtet, dass Kniese sagte, dass die Verf. von Sucher lernen könne, da auch bei ihr diese Anlagen da seien und fragt, ob sie nun verstehe, warum er ihr sagte, dass sie erst zusehen solle; Verf. erläutert, dass sie keine neun Stunden bei den Proben zusehen könnte, wenn sie selbst singen würde und dass sie durch das Zuschauen viel gewänne; Verf. berichtet, dass der Probeplan heute zum dritten Mal geändert und in gedruckten Exemplaren verteilt wurde; Verf. plant, gegen Ende Juli nach Hause zu reisen und vorher noch alle Proben, bei denen es kaum Wiederholungen gäbe, anzuschauen; Verf. erklärt, dass sie zu den Proben kommen und gehen könne, wie es ihr passe und dass sie für die Vorstellungen sich jedes Mal von Grafs ein Billett ersuchen müsse, wobei es nur eine gewisse Anzahl an Plätzen für Mitwirkende gäbe; Verf. schreibt, dass sie versuchen wird, für die jeweils erste Vorstellung einen Platz zu bekommen; Verf. erklärt, dass sie danach dann nach Hause fahren möchte, um vorerst nicht nach Bayreuth zurückzukehren; Verf. schreibt, dass sie sich bei Grafs noch einmal erkundigen möchte, ob die General-und Hauptproben auch für Verwandte geöffnet seien, so wie Dr. Prell es ihr gesagt habe; Verf. hofft, dass der Adr. sie dann zu den Haupt- und Generalproben besuchen kann; Verf. schreibt, dass sie ihre Wohnung bis zum 20. August bezahlen muss und sie daher nach ihrem vorzeitigen Weggang die Räume Krause überlassen könne, sofern der Färbermeister keine Einwände habe; Verf. berichtet, dass ihr wieder der Nacken schmerze und dass sie mittags immer von Kniese in den Garten am Theater eingeschlossen würde, wo sie für sich sei und sich auf der Gartenbank ausstrecken könne; Verf. beteuert, dass ihr die Sonne nicht lache, da die ihre in Leipzig beim Adr. sei

Hasselbeck, Rosa (1847-1927) [Genannte Person],Kniese, Julius (1848-1905) [Genannte Person],Prell, ...<Dr.> [Genannte Person],Grafs, .... [Genannte person]

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0109222 (Digitalisat)

Material: Papier

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0109222, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0109222

Erfassung: 02.02.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00