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Pro Memoria, Der Juden Leibzoll betreffend; Designatio der Leib Zölle und anderer Abgaben welche die Juden auß der Route, durch die Ober Lausitz nacher Leipzig zu erlegen gehalten sindStadtgeschichtliches Museum LeipzigSammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>Signatur: A/2013/1781

Funktionen

Pro Memoria, Der Juden Leibzoll betreffend; Designatio der Leib Zölle und anderer Abgaben welche die Juden auß der Route, durch die Ober Lausitz nacher Leipzig zu erlegen gehalten sindStadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2013/1781


Hagen, Ernst, Friedrich von [Verfasser]

1748/1748. - 4 Bl., H: 34 cm. - Handschrift

Inhaltsangabe: Verf. erklärt als kurfürstlich sächischer Beamter, dass ein Handlungsplatz, wo Messe gehalten wird, auf die Anwesenheit der zum Kauf ankommenden Juden angewiesen sei, da in allen Arten der Handlung sich Pofel oder schlechte Ware befänden, welche nicht anders als an Juden abzusetzen seien; Verf. erklärt die Herangehensweise in Frankfurt am Main, Frankfurt an der Oder und Braunschweig; Verf. schreibt, dass man in Leipzig die aus der ganzen Route in sächsischen und inkorporierten Landen zur Messe kommenden Juden mit Leibzöllen und allerhand von Abgaben solchergestalt belastete, dass man andere Maßregeln nicht ergreifen könne, da dieselben dem Messverkehr schädlich würden und man die Juden zurückhalten würde; Verf. erklärt, das die Juden durch Käufe durchaus dem Ansehen würdig seien, welche man den anderen Einkäufern angedeihen lasse und dass im Kommerz man einen Christen den Türken und Juden keineswegs vorziehen könne; Verf. schreibt, dass man aber eine gleichmäßige Vexation gegen die wichtige polnische, schlesische, böhmische und mährische Judenschaft zulasse, läge an dem dem Verf. unbegreiflichen Prinzip, dass die erwähnten Juden nur zum Einkaufen kämen, ansehnliche Partien Waren zu erhandeln pflegten und bekanntlicher Weise in Polen, Böhmen und Mähren fast der ganze Handel in den Händen der Juden befindlich sei; Verf. erklärt, dass sich die unfehlbare Wirkung dieser Verfassung seit zehn Jahren zum Nachteil der Leipziger und auswärtiger Messen dergestalt zeige, dass nur noch ein Zehntel der polnischen Juden zur Messe nach Leipzig käme und statt dessen nach Frankfurt an der Oder oder nach Breslau gingen; Verf. betont, dass eine Messe ohne Juden nicht sein könne und führt an, dass jeder Jude auf der Route von Görlitz bis Leipzig 12 Taler 12 Groschen und 3 Denare an Leibzoll und anderen Pflichten zu zahlen habe; Verf. erklärt im Detail, was die Juden in Sachsen an Abgaben zu leisten haben und rät ihrer Königlichen Majestät dazu, auf die Leibeszölle zu verzichten

August <Polska, Krol, III.> [Genannte Person]

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0107564 (Digitalisat)

Material: Papier

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0107564, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0107564

Erfassung: 27.06.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00