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Brief von E. T. A. Hoffmann und E. T. A. Hoffmann an Theodor Gottlieb von Hippel, 22.05.1821 [22 May 1821.]Staatsbibliothek BambergSignatur: Autogr. H 31

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Brief von E. T. A. Hoffmann und E. T. A. Hoffmann an Theodor Gottlieb von Hippel, 22.05.1821 [22 May 1821.]Staatsbibliothek Bamberg

Signatur: Autogr. H 31


[Berlin] [ermittelt], 22.05.1821 [22 May 1821.]. - 1 Brief, eigenhändig, 1 Doppelblatt (1 Seite, Papier, Tinte, einseitig), 20,8 x 12,3 cm, Deutsch. - Brief, Zeichnung

Inhaltsangabe: E.T.A. Hoffmann schreibt seinem Jugendfreund Theodor Gottlieb von Hippel in Berlin wegen einer gemeinsamen Besichtigung des von Karl Friedrich Schinkel neu erbauten Schauspielhauses am Berliner Gendarmenmarkt. Hippel war dienstlich (als Regierungs-Chef-Präsident in Westpreußen) nach Berlin gekommen. Vier Tage später, am 26.05.1821, wurde das neue Schauspielhaus eröffnet. - Am Ende des umgekehrt s-förmig aus dem Schlussbuchstaben nach unten herausgezogenen Vollziehungsstriches steht rechts E.T.A. Hoffmanns Gesicht als Selbstporträt, im Profil nach links zur Mitte blickend, anstelle seines Namenszuges als Unterschrift; es zeigt die charakteristischen Züge mit gelinden karikierenden Überzeichnungen: die Seitenansicht wird nach rechts hin gerahmt von den über der leicht ansteigenden Stirn wild aufstehenden dunklen Haarbüscheln, wenigen angegebenen seitlich auch vor das Ohr nach vorn gestrichenen Haarsträhnen und daran anschließenden dunkel-krausen Koteletten, die am Ende der Wange direkt über der Ecke des hochstehenden Hemdkragens enden; aus diesem tritt das gerundete Kinn heraus, darüber zeigt sich der kleine Mund mit geschlossenen Lippen und nur leicht gesenkten Winkeln, die wiederum von einer tiefen unteren Wangenfalte umrundet werden; weit vor springt die große gebogene Nase, die mit tiefer Delle in die Stirn übergeht; die Braue ist etwas spitzig hochgewölbt, das kleine Auge blickt fest und freundlich. Der spontane Anlass für das Billett an seinen in der Nähe wohnenden Freund zeigt, wie sicher Hoffmann auch in Eile mit liebevoller Idee und großer durchaus humorig charakterisierender Genauigkeit sein Selbstporträt auf den Briefbogen setzen konnte.

Editionshinweise: Hoffmann, E. T. A.: E.T.A. Hoffmanns Briefwechsel. Gesammelt und erläutert von Hans von Müller und Friedrich Schnapp. Herausgegeben von Friedrich Schnapp. Band 2, München 1968, Seite 303, Nummer 954. - Hoffmann, E. T. A.: Sämtliche Werke : in sechs Bänden. Herausgegeben von Hartmut Steinecke und Wulf Segebrecht. Band 6, Frankfurt am Main 2004, Seite 207-208, Nummer 365. - Ponert, Dietmar Jürgen: E.T.A. Hoffmann - Das bildkünstlerische Werk : ein kritisches Gesamtverzeichnis. Herausgegeben von der Staatsbibliothek Bamberg. Band 1: Text, Petersberg 2012, Seite 351-352, Nummer 226 ; Band 2: Abbildungen, Petersberg 2012, Seite 159, Abbildung 183

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000026784 (Digitalisat)

Bemerkung: Verfasser nicht genannt ; Adressat nicht genanntAn Stelle der Unterschrift Selbstporträt auf der Recto-Seite des ersten Blattes: Federzeichnung in Braun mit Hoffmanns Kopf im Profil nach links, das letzte Wort "Morgen" ist mit der Zeichnung verbunden. - Anschrift auf der Verso-Seite des zweiten Blattes: "HE RegierungsChefPräsidenten von Hippel HochwohlGebohrn". - Oblatensiegel auf der Verso-Seite des zweiten Blattes

Illustrationen: 1 Selbstporträt (Federzeichnung in Braun)Material: PapierWasserzeichen: ohne Wasserzeichen

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:1985 Stargardt, Marburg, Auktion 05./06.03.1985, Katalog 632, Nummer 195

Objekteigenschaften: Handschrift

[85/383 (Akquisitionsnummer)]

DE-611-HS-302724, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-302724

Erfassung: 4. Juni 1999 ; Modifikation: 4. April 2020 ; Synchronisierungsdatum: 2023-08-11T12:27:11+01:00